Durch die Olivenhaine am See entlang

Seit einigen Jahren zeigt sich einer der schönsten Flanierwege am Seeufer des Ceresio, der von Lugano nach Castagnola und von da nach Gandria führt, in einem noch viel schöneren Kleid: Dank der klimatischen Verhältnisse gedeiht dort der Olivenbaum. Eigentlich ist er eine typische mediterrane Pflanze, aber sein Vorkommen ist auch für dieses Gebiet seit Jahrhunderten dokumentiert und es fehlen auch nicht die Hinweise, dass er für Gandria eine wichtige Ressource darstellte. Diese Seite aus dem Geschichtsbuch erlesen wir spazierend, wenn wir dem seit 2002 existierenden Themenparcours folgen, welcher von der Vereinigung der Freunde des Olivenbaums in Zusammenarbeit mit dem Fonds für ein naturbezogenes und archäologisches Gandria ermöglicht wurde.

Start in Castagnola

Der Flanierweg beginnt in Lugano Richtung Castagnola, man biegt vorher rechts ab und spaziert bis zur Villa Heleneum hinunter. Dort beginnt dann der schmalere Weg Richtung Gandria. Nach kurzer Zeit finden wir den Zugang zum Olivenpark gleich gegenüber dem Albergo Fischer. Wer sich nicht vor einem zwar kurzen, aber steilen Aufstieg über Treppen scheut, für den ist der Parkbesuch ein Muss. Der grosse Park liegt am Hang des Monte Brè. Weil er südlich ausgerichtet und vor den Winden geschützt ist, herrscht dort auch winters ein mildes Klima vor. Neben Oliven gedeihen Zypressen, Myrtensträucher und während dem Frühling ein Meer von kunterbunten Blumen. Die starke Steigung lässt sich dank der Treppen relativ schnell überwinden und führt auf Wegen an Terrassen, die eine einmalige Aussicht auf See und umliegende Berge wie den San Salvatore bietet.

Informationen am Weg

Danach steigt man wieder auf den Hauptweg hinunter: 18 Infotafeln weisen in vier Sprachen auf die Geschichte, Botanik, Kultivation und Besonderheiten des Olivenbaums hin. Auf dem Spazierweg Richtung Gandria begegnen wir hundertjährigen, aber auch jungen Pflanzen, darunter auch solchen zu Forschungszwecken aus dem variantenreichen Sammelbecken der ProSpeciaRara, der Schweizer Stiftung für den Artenerhalt und die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren. Gandria ist ein faszinierendes Dorf, das sich im Wasser des Ceresio spiegelt. Ein einstiges Fischerdorf ohne Verkehrslärm, das nur zu Fuss in engen Gässchen und durch Arkaden treppauf und -ab entdeckt werden kann. So beispielsweise auch die Kirche San Vigilio. Als Beweis für die hergebrachte Bedeutung der Oliven dienen die Wappen der Familien Verda und Olivetis mit Olive und Lilie (im Laden „Arcovia“), der imposante „Olivo del Carlin“ in der Nähe des kleinen Bootshafens und ein Mühlstein, welcher dazu diente, die Oliven zu pressen, um ihr Öl zu gewinnen. Der findet sich beim Municipio. Von Gandria geht's zu Fuss oder per Schiff nach Lugano zurück.

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Luganersee

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Monte Brè

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