In dominanter Höhe: Sasso Corbaro

"Die auf dem Fels Corbaro" beherrscht die Gegend von Bellinzona auf 230 Metern Höhe über der Stadt. An strategisch wichtiger Lage: Der Blick reicht über das Rivieratal im Norden und über die Magadinoebene im Süden. Wie bei anderen von den Sforza in lombardischen Städten errichteten Befestigungsbauten sind die Mauerwerke auf geometrische Grundformen beschränkt. Dem viereckigen, von hohen Mauern umschlossenen Innenhof, fügen sich der massive Hauptturm (mastio) mit bis zu 4,7 m dicken Mauern und der Beobachtungsturm (torre di vedetta) an. Die Burg wurde 1479, im Anschluss an die Schlacht bei Giornico, im Auftrag des Herzogs von Mailand in etwas mehr als sechs Monaten erbaut, in Akkordarbeit, als letzte der drei Bellenzer Burgen. Ihr Architekt, der Militäringenieur Benedetto Ferrini aus Florenz, starb kurz vor der Fertigstellung an der Pest. Unter eidgenössischer Herrschaft wurde sie in "Unterwalden" und im Jahr 1818 "Santa Barbara" umgetauft. Die Bellinzonesi nennen sie auch Castello di Cima, Burg auf dem Gipfel, weil sie die höchstgelegene ist. Nachdem Napoleon "sein" Europa, und damit die Schweiz und ihren jüngsten Kanton Tessin, um 1800 neu geordnet hatte, verloren die Burgen ihre einstige Bedeutung. Sasso Corbaro wurde sich selbst überlassen und wäre zerfallen, hätte sie der Kanton anfangs 1870 nicht an reiche Bellinzoneser Familien verkauft. Im Jahr 1919 erwarb der Kanton Sasso Corbaro zurück und liess sie renovieren. Die Eingangsportale, die Kapelle aus dem 17. Jahrhundert und der Ziehbrunnen wurden rekonstruiert, die Burg wurde mit Strassen erschlossen.

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Monte Tamaro

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