Reise in die insulare Vergangenheit der Borromäen

Publiziert: 20 August 2017

Die Borromäischen Inseln bestehen aus fünf Inseln. Drei davon können und sollten besucht werden. Sie haben viel zu zeigen und zu erzählen.

Da soll also Napoleon gesessen haben, während seine Soldaten Fasanen jagten. Eine lustige Geschichte. Was um alles in der Welt hätte der Feldherr und spätere Kaiser auf einer kleinen Insel mitten im Lago Maggiore zu suchen gehabt? Es heisst, er hätte sich unter einer in der Zwischenzeit etwa 200-jährigen Kaschmir-Zypresse ausgeruht. Wie jetzt? Wenn die nun 200 ist, war sie damals neugeboren und winzig klein. Um in deren Schatten liegen zu können, hätte Napoleon also noch kleiner sein müssen, als er bekanntlich war...

Isola Madre, Bella und dei Pescatori auf einen Streich


Nicht so wichtig. Viel wichtiger ist doch, dass die floristische Seltenheit nach wie vor dort steht und bezaubernd aussieht. Und dass es sich nur schon deswegen auszahlt, einen Ausflug zu den Isole Borromee, die aus fünf Binneninseln bestehen, einzuplanen. Neben der Isola Madre, die zu Beginn des 16. Jahrhundert von der italienischen Adelsfamilie Borromeo erworben wurde, können auch die Isola Bella und die Isola dei Pescatori besucht werden. Die Mutterinsel verfügt über einen üppig blühenden Park im Stil eines englischen Gartens, in dem es noch heute frei lebende Fasanen – Napoleons Krieger waren demnach wohl nicht sehr gewiefte Jäger – und Pfaue zu beobachten gibt. Die sogenannte schöne Insel ist für ihren Palast und die prächtigen Gartenanlagen im Stil des Barocks und des Neoklassizismus bekannt. Verschiedene Baumeister hinterliessen im Laufe der Jahrhunderte hier ihre Spuren.

Per Zug und Schiff ans Ziel


Seit dem 14. Jahrhundert dauerhaft bewohnt ist die Isola dei Pescatori, die Fischerinsel. Im kleinen Dörfchen der rund 300 mal 100 Meter grossen Insel reihen sich historische Häuser, verwinkelte Gassen, Souvenirgeschäfte und Restaurants aneinander. Ein Mikrokosmos des italienischen Makrokosmos. Am besten fährt man von Locarno oder Ascona aus mit dem Schiff zur vor Verbania liegenden Inselgruppe. Eine andere Option ist ein Ein- oder Zweitagesausflug mit dem Lago Maggiore Express (mit der Centovallina-Bahn bis nach Domodossola, dann mit Trenitalia bis Stresa und von dort aus mit dem Schiff zu den Inseln). Es lohnt sich, wie bereits gesagt, die Inseln zu besuchen, denn wie schon Herzensbrecher Giacomo Casanova einst schrieb: "Man muss sie sehen. Sie sind bezaubernd." Ob er auch wirklich nur die Inseln meinte?

Info

Ticino Turismo
Via Ghiringhelli 7
6500 Bellinzona

info@ticino.ch
www.isoleborromee.it
www.amicidelticino.ch
www.ticino.ch

Preis
Die Preise findet man auf der Webseite

Wann

Die Öffnungszeiten findet man auf der Webseite

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