Brissagoinseln. Exotik und Legenden

Eine der bezauberndsten Ecken des Tessins sind zweifellos die Brissagoinseln: ein kleines subtropisches Paradies. Dank ihrer Lage erfreuen sich die Inseln eines besonders milden Klimas. Sie sind mit viel Sonnenschein gesegnet. Dadurch hat sich im Laufe der Jahre eine ganz besondere Vegetation entwickelt: seltene und majestätische Bäume, üppige Sträucher und Farne, duftende exotische, aussergewöhnliche Blumen, die eine berauschende Atmosphäre schaffen. Rund 2'000 Pflanzenarten werden im Garten kultiviert. Sie stammen aus dem Mittelmeerraum, aus Asien, Südafrika, Amerika und Ozeanien.

Die Geschichte


Die Idee zum Garten ist der Baronin Antoinette de Saint-Léger zu verdanken, die die Inseln mit ihrem Mann gegen Ende des 19. Jahrhunderts kaufte. Sie soll eine uneheliche Tochter des russischen Zaren gewesen sein, munkelte man ... Damals wurden grosse Mengen von Humus auf die Inseln gebracht, Parkwege angelegt und die ersten subtropischen Arten angepflanzt. Im Jahr 1927 ging der Besitz an Max Emden über, der dort seinen Wohnsitz baute, eine stattliche Residenz, in der er bis 1940 lebte. Emden war ein reicher Mann, ein ehemaliger Kaufhausbesitzer, der sich auch gerne den Lebens- und Sinnesfreuden hingab. So gehörten die „nackten Inselmädchen“ ebenso zu seiner Entourage, wie eine ansehnliche Anzahl röhrender Motorboote. Nach seinem Tod – das Emden-Grab befindet sich übrigens in Ronco sopra Ascona – verkauften seine Erben die Inseln an den Kanton Tessin, die Gemeinden Ascona, Brissago, Ronco s/Ascona, den Schweizer Heimatschutz und den Naturschutzbund, die sie dem Publikum zugänglich machten. Der botanische Garten wurde 1950 für die Öffentlichkeit eröffnet.

Der Besuch


Besuchen kann man die grössere, „Isola di San Pancrazio“ genannte, Insel. Sie ist mit dem Schiff von Brissago, Ascona, Porto Ronco und Locarno zu erreichen. Und man kann dort, umgeben vom See und von Blumen, zu Mittag essen. Besonders faszinierend sind das Römische Bad, mit einer Sammlung von aromatischen Kräutern und Heilkräutern, der Aussichtspunkt am Inselende, das dichte Röhricht und der kleine Strand. Die kleinere Insel, „Sant’Apollinare“ oder auch „Kanincheninsel“ genannt, ist nicht zugänglich. Auf ihr befinden sich wildwachsende Pflanzen und Ruinen eines alten Klosterkirchleins.

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Monte Verità

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