Verlaufen kann man sich in Ascona kaum – dafür ist das Seedörfchen zu klein. Will man aber alle Galerien und Museen abklappern, muss man erstaunlich viele Kilometer zurücklegen.

Kultur spielt in Ascona eine wichtige Rolle. So verfügt das schmucke Seedörfchen nicht nur über diverse Privatgalerien, sondern auch über stattliche Museen, wie man sie in einem so kleinen Ort gar nicht vermuten würde.

Klee, Bara, Liebermann

Am bekanntesten ist das Museo Comunale d'Arte Moderna. Es ist in einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert im Ortskern untergebracht. Die Sammlung entstand 1922, als ansässige Künstler beschlossen, eines ihrer Werke als Grundlage für ein Gemeindemuseum zu stiften. Zu bewundern sind Bilder von Paul Klee, Cuno Amiet oder Alexey von Jawlensky, ausserdem ein Aquarell von Hermann Hesse sowie Bestände der Tänzerin Charlotte Bara und des Bauhausarchitekten Carl Weidemeyer. Mit rund 90 Gemälden, 170 Skizzenbüchern und Zeichnungen von Marianne Werefkin findet sich hier auch die weitaus wichtigste Sammlung dieser Schlüsselfigur der Avantgarde. Die Dependence des Gemeindemuseums im Castello San Materno beherbergt noch bis 30. September eine Wanderausstellung über Max Liebermann.

Viel Kunst für wenig Geld

Auch wegen ihrer Architektur ein Muss ist die frisch restaurierte Casa Anatta auf dem berühmten Monte Verità. Die Werke des Solothurner Expressionisten und ehemaligen Einwohners von Ascona Otto Morach sind noch bis 24. Juni im Museo Epper zu sehen. Besonders günstig kommen Kunstliebhaber mit dem Cultural Pass durch die lokale Kulturlandschaft: Wer eines der verbündeten Museen besichtigt, erhält auf den Eintritt in die anderen einen Rabatt von 20 Prozent. Dies gilt für das Museo d' Arte Moderna und die Casa Anatta in Ascona sowie für die Ghisla Art Collection und die Pinacoteca Casa Rusca in Locarno.