Emigration ins Zarenreich und Fisch in Kräutersud

Publiziert: 21 Juni 2020

Das Malcantone ist bekannt für sanfte Hügel, atemberaubende Berge, südländische Vegetation am See. Und spannende Museen!

Zwei wichtige kulturelle Einrichtungen in der Hügelregion zwischen Monte Lema und Luganersee sind wieder zugänglich: das Museo Etnografico del Malcantone in Curio und das Fischereimuseum in Caslano, wenngleich – noch – unter durch Corona bedingten Schutzeinschränkungen.

Auf der Suche nach dem Glück fern der Heimat


Das Museo del Malcantone hat zwei Schwerpunkte: das geschichtlich-kulturelle Erbe der Gegend, aber auch der vielen Auswanderer, die vor allem im 18. und 19. Jahrhundert etwa als Maler, Baumeister oder Köhler im Ausland ihr Glück suchten. Besonders gut erforscht ist die Emigration ins zaristische Russland. Ein erschütterndes Zeitdokument ist das vor wenigen Wochen veröffentlichte Tagebuch des Giovanni Anastasia (in italienischer Sprache): Oggni cosa è mal incaminata – alles läuft falsch. Erhältlich ist es im Museum oder online.

Dank des Museums auch in der Küche kreativ


Auch das Fischereimuseum konzentriert sich auf ethnografische Aspekte, hier aber der Menschen auf und am Wasser, ihre Traditionen, Techniken und Lebensumstände. Wer sich ein Bild der beiden Sammlungen machen will, kann auf einem virtuellen Besuch schon mal reinschnuppern. Interessant sind aber nicht nur die Ausstellungsstücke in den Museumsräumen, sondern auch die Archive (auch online), die neben volkskundlichen Studien lokale Märchen und Sagen sowie Kochrezepte umfassen.

Info

Museo etnografico del Malcantone
Via Caradora 15
6986 Curio
+41 91 606 31 72
musmalc@bluewin.ch
www.museodelmalcantone.ch
www.luganoregion.com
www.ticino.ch

Preis
CHF 5.-/3.-

Wann

Mittwoch bis Sonntag, 14.00 bis 17.00 Uhr (Fischereimuseum Dienstag, Donnerstag und Sonntag 14.00 bis 17.00 Uhr, im Juli und August 16.00 bis 19.00 Uhr)

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