7.5 km
Publiziert: 10 April 2016
Steinig ist der Weg, weil er so heisst. Tatsächlich haben sich die Dörfer und der Verkehrsverein angestrengt, um ein geschichtlich und geografisch zusammenhängendes Wanderwegnetz und eine Begleitlektüre zu gestalten.
Allein schon wegen der Natur lohnt sich die Entdeckung des unteren Maggiatals zwischen Avegno und Maggia. Nicht überall liegen die Dörfer wie Avegno oder Maggia direkt neben der Kantonsstrasse. Bereits für Aurigeno, Lodano oder Moghegno muss man den Fluss Maggia überqueren und gelangt damit in eine völlig andere Welt. Versteckt am Hang weilen die Häuschen, als sei das schon immer so. Ein Fest der Farben und Landschaften erwartet uns – und viel Geschichte, die vom ruralen Leben von einst erzählt. In Moghegno werden noch heute die Kastanien auf traditionelle Art in der Grà, dem Glutofen, getrocknet.
In Maggia, dem Hauptort der neuen Grossgemeinde, zeigt sich voller Grazie eine Kirche fast direkt an der Kantonsstrasse. Schon von aussen wirkt die Santa Maria delle Grazie wichtig, aber erst ihr Inneres verrät den unschätzbaren Kulturwert. Ihre Fresken, inzwischen aufgefrischt, zeigen Motive aus dem 14. bis zum 17. Jahrhundert. Im Oratorium sehen wir unzählige Ex-Voto (Dankesbilder an die Hl. Maria für überstandenes Unglück). Neben den anonymen Werken finden sich auch einige von G.A. Vanoni. Die Kirche ist ab Mai bis Oktober jeweils an vier Nachmittagen pro Woche (Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag) zugänglich, und zwar über die Hauswartin, Frau Cattaneo, die in Maggia lebt und den Schlüssel verwaltet. (Tel. + 41 91 753 22 10)
Alle Wanderwege im Tal sind als Sentieri di Pietra miteinander verbunden. Für jedes Dorf wurde ein die jeweils charakteristischen Aspekte aufzeigender Lehrpfad gestaltet und aufgezeichnet. Sie sind ausgeschildert. Der Lehrpfad will dem interessierten Wanderer auch Abseitiges – will heissen bisher unentdeckte oder periphere Kulturschätze – zeigen, das aber genauso einen Besuch verdient hat, wie die weltbekannten Rustici, Kirchen und Museen, die über die Vergangenheit der ländlichen Kultur Auskunft geben und daran erinnern wollen, nach welchen Werten und Gewohnheiten der Mensch damals gelebt und gehandelt hat.
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Der Info-Schalter in Maggia ist bis Ende Mai unter der Woche geöffnet (siehe Angaben im Internet)