Die Grà, Effizienz aus alten Zeiten

Publiziert: 30 September 2012

Die Kastanie war einst das Grundnahrungsmittel der Tessiner. Um dieses haltbar zu machen, bedurfte es einiger Erfindungen. Eine von ihnen ist die Grà, das Kastanien-Dörrhaus.

Die Grà ist heute fast nur noch in musealen Kontexten zu sehen, in Moghegno im Maggiatal zum Beispiel, am Kastanienweg im Malcantone oder in Cabbio im Muggiotal ...

... sogar in der Deutschschweiz kann ein Grà besichtigt werden, das hin und wieder in Betrieb ist: im kleinen Tessinerdorf im Freilichtmuseum Ballenberg am Brienzersee. Die Grà ist ein kleines Steinhaus mit einem Giebel- oder einem Pultdach aus Granitsteinen, in dem Kastanien getrocknet wurden. Das Haus hat zwei Geschosse, das untere ist der Feuerraum, auf dem oberen lagen, durch einen Holzrost abgetrennt, die Kastanien. Sie wurden über kleiner Hitze mit mässiger Rauchentwicklung getrocknet und konnten so während der Wintermonate in verschiedenen Formen weiterverwertet werden. Die Grà besitzt keine Kamin, der Rauch sucht sich seinen Weg durch die Ritzen im Steindach. Früher wurden in einer Grà bis zu 500 Kilo Kastanien aufs Mal getrocknet und es war die Aufgabe vieler Menschen im Dorf, den Trocknungsvorgang im Schichtbetrieb fachmännisch zu begleiten.

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