Volkskultur im unteren Maggiatal

Publiziert: 22 September 2013

PietraViva hat mit den "Sentieri di pietra" mit viel Engagement ein wahres Lehrpfad-Paradies geschaffen. Dort tauchen wir in die noch junge Vergangenheit der Talbewohner ein.

In den letzten Jahren ist das untere Maggiatal dank den von Vallemaggia Pietraviva konzipierten Sentieri di pietra zu einer kulturellen, künstlerischen und naturkundlichen Quelle geworden, die gerade mal wenige Kilometer von Ascona und Locarno entfernt liegt. Für jedes Dorf wurde ein jeweils das Charakteristische aufzeigender Lehrpfad gezeichnet und gestaltet, der auch versteckte und abseits liegende Preziosen aufzeigen will. Bisher unentdeckte Ort, die gleichwohl einen Besuch verdienen. Oder weltliche und religiöse Gebäude, öffentliche Bauten oder Spuren vergangener Usanzen und Handwerkskenntnisse.

Ein Fest der Farben und der Landschaften


Der Herbst lockt mit seinen kürzeren, aber dennoch milden, sonnigen Tagen in die gülden und rot leuchtenden Wälder. In den Weinbergen folgt man noch immer dem aromatischen Traubenduft, und die Kastanien bieten schon grosszügig ihre ersten Früchte an. Diesem Weg mit der braunen Signalisierung zu folgen, dem Sentiero della pietra zwischen Lodano, Moghegno und Aurigeno auf der rechten Talseite herunter, ist ein Fest der Farben und der Landschaften. Folgt man dem Weg nach Moghegno, erwartet einen ein bequemer Pfad zwischen Weinreben und Kastanien. Der Weiler Torn zeigt sich mit seinen interessanten, einfühlsam renovierten Bauten. Eine kurze Abzweigung zum Fluss hin bringt uns zur grossen Kapelle, die mit Fresken von Giovanni Antonio Vanoni geschmückt ist. Die Kapelle an der Brücke.

Landwirtschaft in früheren Zeiten


In Moghegno selbst zeigen sich viele Zeitzeugen für die landwirtschaftlichen Aktivitäten der Bewohner. Zuvorderst die Mühlen, von einigen nur noch die Ruinen, welche vor Zeiten das Getreide mahlte. Dann die Grà, wo die Kastanien getrocknet wurden, damit sie besser über den Winter gelagert werden konnten. Oder die Pressen aus dem 15. Jahrhundert und die vielen Splui oder Grotti, Keller unter Felsen und an Findlingen, in denen der Wein aufbewahrt wurde. Auch in diesem Dorf veredeln die Wandmalereien die rustikalen Häuser aus Stein.

Farbige Spuren der Kunst


Über die schönen Landstriche von Moghegno, wo rund vierzig reich ausgestattete Römergräber entdeckt wurden, erreichen wir Aurigeno. Dort, in seinem Heimatdorf, hat der Kunstmaler Vanoni eine Vielzahl von farbigen Spuren seines Kunstschaffens hinterlassen: Kapellen, Wandmalereien, Nischenbilder als Zeichen einer bodenständigen Volksreligiosität.

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