Der Beerenmann von Sessa

Publiziert: 14 September 2014

Im Malcantone hat er sich einen Traum erfüllt: Herbie Krähenbühl lässt Heidel-, Johannis-, Him- und Brombeeren gedeihen und fertigt aus ihnen schmackhafte Marmelade, Likör oder Essig an.

Herbie Krähenbühl bereut seine Entscheidung nicht: Mit gut fünfzig hat er dem Büro den Rücken gekehrt, den Job als Abteilungsleiter an den Nagel gehängt und etwas völlig Neues angefangen. Seit nunmehr elf Jahren führt er in Sessa im Malcantone eine Beerenplantage. Wo Heidel-, Johannis-, Him- und Brombeeren wachsen, fühlt er sich zuhause.

Wenn ein Traum wahr wird


Über die Schweizer Bergheimat hatte er den Tipp bekommen. Im Malcantone wollte ein älteres Ehepaar seine Beerenplantage verkaufen. Herbie Krähenbühl wusste damals nicht, wo sich Sessa befindet. Er sei aber sofort hingefahren, sagte er einst im Interview mit der Tessiner Zeitung. "Gleich beim ersten Treffen wurden wir uns einig." Noch vor Sonnenuntergang war der Vertrag besiegelt. Krähenbühl musste einige bürokratische Hürden überwinden, er löste seine Pensionskasse auf und erwarb die Beerenfelder. Die viele Arbeit und praktisch dauerhafte Präsenz auf der Plantage macht ihm nichts aus. Er liebe den "selten schönen Flecken Erde", sagt er. Der Beerenmann ist auch ein passionierter Pilzsucher und streift gerne durch die Wälder des Malcantone.

Frisch oder eingemacht


Die Begeisterung für Beeren stecken Herbie Krähenbühl im Blut. In Kinderjahren half er oft auf der Beerenplantage seiner Grosseltern im Schaffhausischen aus. Und noch heute mag er den Geschmack der gesunden Früchte. Besonders die Himbeere hat es im angetan. "Sowohl frisch, als auch in Form von Konfitüre oder Likör." Die Himbeer-Marmelade gehört zu den Verkaufsschlagern im hofeigenen Verkaufsladen. Daneben gibt es auch Himbeeressig, verschiedene Konfitüren, Schnaps, Liköre, Sirupe und eingelegte Beeren. Herbie Krähenbühl hat ausserdem Produkte aus selbst angebauten Feigen, Birnen, Kaki, Holunder, Tee oder Kräuter im Angebot. Alles rein biologisch.

Heidelbeeren reisen bis in die Deutschschweiz


Zusätzlich zur Plantage im Malcantone hat Herbie Krähenbühl von einigen Jahren auch eine Himbeer- und Brombeeranlage auf der Magadinoebene übernommen. Während der Erntezeit von Juni bis August zählt seine Arbeitswoche meist sieben Tage. Der Sonntag gilt als Hauptlesetag, da am Montagmorgen die Beeren geliefert werden müssen. Der Samstag ist der beste Verkaufstag im Hofladen. Die meisten von Herbie Krähenbühl angebauten Beeren werden im Tessin angeboten. "Nur die Heidelbeeren gehen auf die Reise in die Deutschschweiz", erklärt der umtriebige Beerenbauer, der im Winter – zur Aufbesserung des Einkommens – seine Dienste auch für Schnitt- und Pflegearbeiten an Strauchbeeren sowie für kleinere Holzerarbeiten anbietet.

Info

Herbie's Bacche
6997 Sessa
+41 91 608 25 44
info@herbiesbacche.ch
www.herbiesbacche.ch
www.luganoregion.com
www.ticino.ch

Wann

Juni bis August Montag bis Samstag 10.00-18.00 Uhr

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