Abenteuer müssen nicht unbedingt mit viel Action und Geschwindigkeit zu tun haben. Eine Ballonfahrt ist aufregend und entschleunigend.

Wie ein Vogel fliegen… Nein, halt, man fliegt in einem Heissluftballon nicht. Man fährt. Das rührt daher, dass die Erfinder, die Gebrüder de Montgolfier, damals sagten, dass sie mit ihrem Fortbewegungsmittel in das Luftmeer entschwebten. Sie verglichen eine Ballonfahrt also mit dem Befahren von Gewässern. Und so ist der Ausdruck bis heute geblieben. Eine Ballonfahrt ist also nicht mit einem Vogelflug zu vergleichen. Sie ist etwas ganz Spezielles. – Sie haben Lust, diese luftige, romantische Freizeitaktivität einmal auszuprobieren? Im Südtessin ist dies möglich. Ganz billig ist es nicht, aber ein volo in mongolfiera (im Italienischen fliegt man dann doch) gehört zu den Dingen, die man vielleicht nur einmal im Leben macht.

Der Wind hat das Sagen

Das Abenteuer beginnt damit, dass man Start und Ziel nicht einfach bestimmen kann. “Ich möchte von Lugano nach Morcote und über Caslano wieder zurück”, geht also nicht. Der Wind ist der king. Er steuert den Heissluftballon und macht das genaue Planen einer Route unmöglich. Natürlich ist ein erfahrener Pilot mit im Weidenkorb, doch der hat hauptsächlich Einfluss auf die Höhe. Gestartet wird normalerweise im Luganese oder kurz hinter der italienischen Grenze – dort, wo die Windverhältnisse für eine Fahrt am passendsten sind. Jedoch kann man unter verschiedenen Angeboten wählen.

In den Sonnenaufgang

Die meisten werden sich für eine “traditionelle Fahrt” entscheiden. Das Schweben durch das Himmelszelt dauert rund 90 Minuten, allerdings muss man mehr Zeit mitbringen – für die Fahrt zum Startplatz und zurück, den Auf- und Abbau des Ballons und die "Taufe". Für wen es die erste Ballonfahrt ist, erhält am Ende eine Urkunde.
Neben dem volo libero tradizionale kann die Fahrt mit einem Brunch in luftiger Höhe kombiniert werden. Es gibt Nachtfahrten in den Sonnenaufgang hinein, man kann den Heissluftballon für sich alleine haben (der Pilot muss natürlich mit), ausserdem sind Fahrten in einer Höhe von circa 2’000 Metern oder gar über die Alpen möglich.
Kinder werden erst ab acht Jahre befördert.