Einfach carina, dieses Carona

Publiziert: 18 September 2016

Heute ist das kleine Hügeldorf ein Weiler von Gross-Lugano. Damit hat sich die Stadt ein hübsches Naherholungsgebiet eingemeinden können. Doch Carona birgt auch Kulturgüter.

Nein, Carona ist wirklich kein künstliches Dorf, sondern ein Künstlerdorf. Dort hatten sich viele spätere Baumeister offenbar den genetischen Sud geholt. Selbst Bert Brecht, der Ewigmigrant unter den Schriftstellern, verweilte auf Fluchtwegen einige Zeit im heutigen Weiler von Gross-Lugano. Carona wurde schon im Mittelalter zum "Ferienmachen" auserkoren. Der aus Mendrisio stammende Bischof aus Como, Wilhelm vom Tor oder Guglielmo della Torre, wie er hiess, liess im 13. Jahrhundert dort die spätromanische Kirche Santa Maria di Torello erbauen und nutzte sie als kühle Sommerresidenz.

Spaziergang in vergangene Zeiten


Allein ein kurzer Spaziergang durchs Hügeldorf lässt die Besucher Luft aus vergangenen Zeiten einatmen. So in sich geschlossen, mit viel intakter Bausubstanz in den engen Gassen: des Stehenbleibens und Staunens durchaus wert. Aber nein, bloss nicht zu lange verweilen. Man hat uns gesagt, dass die Umgebung genauso sehenswert sei und dass man unbedingt die Madonna d’Ongero gesehen haben muss.

Wie ein lateinisches Kreuz


Die Wallfahrtskirche von Ongero steht im Wald westlich von Carona. Sie ist über einen Kreuzweg zu erreichen. Bemerkenswerte Stuckaturen und der prunkvolle Hauptaltar deuten auf die Bauepoche hin: Sie wurde, so wie sie heute ist, im 17. Jahrhundert erbaut. Und zwar auf dem Platz einer Kapelle aus dem Jahre 1515. Im Grundriss zeigt sie die Form eines lateinischen Kreuzes.

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