Caronas Kirchen läuten zum Besuch

Publiziert: 3 August 2014

Carona ist reich an historischen Kunstschätzen. Ein Rundgang durch das Dorf und die angrenzende Gegend zeigt die Pracht der Gebäude und der malerischen Landschaft.

Als "das grosse touristische Buch des Tessins", beschreibt Marco Solari das breitgefächerte Angebot des Südkantons. Die verschiedenen Regionen bergen zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die es zu entdecken gilt. "Selbstverständlich", so der Präsident der Tessiner Tourismusorganisation und des Festival del film Locarno, "gelangt man vom Filmfestival leicht auch nach Bellinzona oder in die Region des Sottoceneri."

Das schmucke Künstlerdorf Carona


Die nachfolgende Weg führt durch das Künstlerdorf Carona (620 m ü. M.) und seine nähere Umgebung. Die Tour ist leicht zu begehen und dürfte eher als Spaziergang denn als Wanderung bezeichnet werden. Sie führt vorbei an historischen religiösen Gebäuden und Zeugnissen lokaler Meister. Der Rundgang dauert rund drei Stunden und gibt ausreichend Gelegenheit, sich der architektonischen Besonderheiten am Wegrand zu erfreuen. Seinen Charme und kulturhistorischen Reichtum verdankt der Ort, der heute politisch Lugano angehört, lokalen Meistern (Architekten, Dekorateuren, Malern und Bildhauern), die zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert in ganz Europa tätig waren und nach ihrer Rückkehr in die Heimat ihr Dorf mit wertvollen Gebäuden und Dekorationen bereicherten.

Schon im Mittelalter als Sommerresidenz genutzt


Die Künstler und Architekten, die Carona zum architektonischen Schmuckstück werden liessen, entstammen den Familien Aprile, Casella, Scala, Solari oder Petrini. Doch lange vor ihnen, im Mittelalter, hatte schon ein Bischof aus Como eine Auge auf den Ort an der Südflanke des Monte San Salvatore geworfen. Er liess dort 1217 die spätromanische Kirche Santa Maria di Torello errichten und nutzte diese als Sommerresidenz. Sie liegt etwas ausserhalb des Dorfes und ist einer der klerikalen Bauten, die auf dem Rundgang gesehen werden können. Der eigentliche Spaziergang beginnt am nördlichen Dorfeingang von Carona.

Durch den Bogengang ins Dorf


Der kommunale Bogengang aus dem 16. Jahrhundert am Dorfeingang bildet das Tor zur Entdeckungsreise durch Carona und Umgebung. Gleich daneben befindet sich die den Heiligen Georg und Andreas geweihte und im Innern mit kostbaren Fresken geschmückte Pfarrkirche. In den Gassen sind an den herrschaftlichen Häusern weitere Verzierungen, Stuckarbeiten und Wandmalereien, zu sehen. Von der Kirche der Heiligen Martha (gewöhnlich abgeschlossen) führt der Weg zur Barockkirche der Madonna d'Ongero. Das Gotteshaus in der Waldlichtung ist noch heute Ziel von Pilgerfahrten. Der Zugang wird von einer Reihe Kreuzgangkapellen geschmückt. Etwa zwanzig Minuten dauert der Spaziergang weiter nach Torello. Kirche und Kloster sind mittlerweile zu einem Landgut umgewandelt worden und in privater Hand. Dennoch lohnt sich ein Blick auf das imposante Gebäude mit dem schönen Eingangstor.

Das Postauto (Linie 434) verbindet Lugano mit Carona. Ein Geheimtipp für warme Tage ist das öffentliche Schwimmbad, das eine schöne Alternative zu den im Sommer oft überfüllten Tessiner Seebädern bietet.

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