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Publiziert: 25 April 2021
"Terre" – Erden – heisst die eindrucksvolle neue Ausstellung in der Collezione Giancarlo e Danna Olgiati in Lugano.
"Man entdeckt keine neuen Erdteile ohne den Mut, alte Küsten aus den Augen zu verlieren", sagte einmal der französische Literaturnobelpreisträger André Gide. Die Kräfte sind oft gewaltig, die uns in die eine oder andere Richtung ziehen. Ein solches Spannungsfeld herrscht auch zwischen Mensch und Natur. Von ihr ist er abhängig – aus ihr wird er geboren, in sie muss er zurückkehren.
Anpassung und Widerstand gegen irdische Gegebenheiten thematisiert auch die noch bis Anfang Juni laufende Ausstellung "Terre" – Erden – der Collezione Giancarlo e Danna Olgiati nahe dem Kulturzentrum LAC in Lugano auf eindrückliche Weise. Zu sehen sind Werke verschiedener Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts. Einer ihrer Protagonisten ist Zoran Music (1909-2005). Bekannt wurde der slowenisch-italienische Maler durch seine Zeichnungen, die er im KZ Dachau angefertigt hatte. Fünf seiner zutiefst persönlichen Arbeiten sind nun in Lugano zu bewundern.
Rohe Materie zur Poesie stilisieren drei italienische Maler in ihren Werken hoch: Alberto Burri (1915-1995), Leoncillo (1915-1968) und Emilio Vedova (1919-2006). Informelle Kunst ist das Markenzeichen der Exponate des Spaniers Antoni Tàpies (1923-2012) und des Franzosen Jean Dubuffet (1991-1985). In ihren Arbeiten vermischen sie Trümmer und Erde mit Ölfarben und beschwören auf grobe Art die Faszination ungeschliffener Materie herauf.
Collezione Giancarlo e Danna Olgiati
Riva Caccia 1
6900 Lugano
+41 91 921 46 32
info@collezioneolgiati.ch
collezioneolgiati.ch
www.luganoregion.com
www.ticino.ch
Preis
Eintritt frei
Bis 6. Juni, jeweils von Freitag bis Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr