Auf den Spuren des Schriftstellers im Malcantone

Publiziert: 10 Juni 2019

Der Malcantone war eines der liebsten Wanderziele von Hermann Hesse, welches er auch gerne zum Malen nutzte. Insbesondere die Kirche Santa Maria d'Iseo hatte es ihm angetan.

"Dass man am Südfuss der Alpen ist, dass man das Land der Sonne und der ältesten europäischen Kultur betritt, davon sprechen nicht nur die Wärme der Sonne, der Klang der schönen Sprache, der kluge Terrassenbau der Weinberge, sondern ebenso sehr all die frommen Bauten, alte und neue, all die Kirchen, Kapellen, Bildstöcke. Alle sind schön, ganz ohne Ausnahme." Besonders gerne mochte Hermann Hesse die Chiesa di Santa Maria d’Iseo oberhalb des Dorfes Vernate.

Atemberaubender Blick auf das Luganese


Eine Fotografie von 1927 zeigt Hermann Hesse mit seiner späteren Ehefrau Ninon Dolbin vor der Kirche. Von deren Vorplatz aus eröffnet sich eine einmalige Rundsicht auf den Malcantone und das gesamte Luganese. Wir folgen den Spuren des Schriftstellers und begeben uns auf eine Rundwanderung von Vernate zur Chiesa Santa Maria d'Iseo, nach Cademario und Cimo. Zwei Dörfer, die Hesse in Aquarellen verewigte.

Durch bewaldete Hänge und malerische Dörfer


Den Rundgang, der je nach Kondition und Musse ein paar Stunden einnimmt, hat Regina Bucher, Direktorin des Hesse Museums, ausführlich in ihrem Reisebegleiter* beschrieben. Obwohl die Wege, auf denen der Schriftsteller einst wandelte, heute teilweise asphaltierte Strassen sind, lohnt sich der Ausflug wegen der vielen pittoresken Ecken, die es zu entdecken gibt. Ausgedehnte Waldstücke wechseln sich ab mit grossartigen Panoramen, einsame Steinhäuser mit malerischen Dörfern, in denen die Zeit stillzustehen scheint.

Quelle: "Mit Hermann Hesse durchs Tessin. Ein Reisebegleiter von Regina Bucher", Insel Verlag Berlin, 2010, ISBN 978-3-458-35309-6.

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Luganersee

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