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Publiziert: 22 August 2021
Auf Stroh basierte einst ein wichtiger Teil der Einkünfte im Onsernonetal, aber auch in den Centovalli. Geschickte Hände brachten es zu grosser Kunstfertigkeit – und tun es wieder.
Beim Besuch des volkskundlichen Museo Centovalli e Pedemonte in der historischen Casa Maggetti in Intragna lässt sich viel über das frühere Leben in der Region erfahren. Die unterschiedlichen Themen erschliessen sich auf dem "Weg der Erinnerung" durch ein wahres Labyrinth von Sälen, Balkonen, Treppenabsätzen, Stufen und Stuben – Entdeckerfreude pur!
Im Rahmen des ethnographischen Netzwerks des Tessins kooperiert das Museum der Centovalli mit elf weiteren seiner Art, darunter auch eng mit dem Museo Onsernonese in Loco. Auch dieses residiert stilvoll in restaurierten Mauern: in der Casa de Giorgi. Anhand alter Objekte und Fotos beleuchtet es Gebiete wie den bäuerlichen Lebens- und Arbeitsalltag, die Emigration, sakrale und profane Kunst, die Präsenz namhafter Kulturschaffender bis hin zum Kunsthandwerk, insbesondere der Strohindustrie.
Auf Letzterer fusste während Jahrhunderten die ökonomische Basis der Menschen vor allem im Onsernonetal, bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts der fast völlige Niedergang eintrat – wie auch der der Subsistenzwirtschaft, die auf Vieh- und Weidwirtschaft, Kastanien-, Wein- und Obstkulturen und den Roggenanbau ausgerichtet war. Dank einiger Initiativen erleben heute einige dieser Wirtschaftszweige wieder eine Renaissance. Dazu gehört auch das Projekt Pagliarte im Künstlerdorf Berzona, das sich ganz der Strohverarbeitung widmet. Durch Herstellung und Verkauf, aber auch anhand von Workshops wird eine alte Tradition mit frischen Ideen neu belebt.
Infopoint Valle Onsernone
6661 Auressio
+41 91 797 10 00
info@onsernone.ch
www.onsernone.ch
www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch
Pagliarte: Dienstag von 09.30-12.00 Uhr