Das MUSEC in Lugano zeigt neue Werkschauen und macht selbst einen Ausflug “en plein air”.

Ohne Koffer zu packen andere Kulturen kennenlernen – dies ermöglicht das MUSEC in Lugano. Und die Reiseziele wechseln oft. Nach einigen Monaten können Besucherinnen und Besucher wieder in neue Welten eintauchen, ihre Entdeckerlust dank neuer Ausstellungen wecken lassen. Seit Ende Juli und bis zum 26. November zeigt das Museum der Kulturen beispielsweise Simone Pellegrini. Una geografia anarchica. Die von Francesco Paolo Campione und Nora Segreto kuratierte Schau umfasst eine Installation sowie 12 grossformatige Werke, die der 1972 im italienischen Ancona geborene Künstler zwischen 2007 und 2022 geschaffen hat.

Sozialkritik für das Wohl der Gemeinschaft

Pellegrini findet kreative Inspiration in philosophischen, mystischen, wissenschaftlichen und poetischen Schriften. Sie berühren seine innere Vorstellungswelt, lassen diese zum Ausdruck kommen. Daneben beherbergt das Museum seit diesem Sommer eine weitere neue Ausstellung: Lipiko von Filipe Branquinho (Maputo/Mosambik, 1977). Die Arbeiten – entstanden in einer Mischtechnik auf Baumwollpapier und Fotografien und zu sehen bis 5. November – dokumentieren eine sich verändernde Gesellschaft ebenso wie Volksbräuche und Mythologien. Für Branquinho ist Sozialkritik nicht Selbstzweck, sondern soll die Lebensqualität verbessern.

Skulpturen in Harmonie mit der Landschaft

Weiterhin bereichern einige Werke aus der Sammlung Loi des Museums diesen Sommer den Golf Club Lugano in Magliaso. Der Club hatte im Rahmen der Feierlichkeiten zu seinem hundertjährigen Bestehen das MUSEC damit beauftragt, auf dem Golfplatz eine Ausstellung von Skulpturen italienischer Meister des 20. Jahrhunderts einzurichten. Ausgewählt wurden neun Werke von grosser Intensität und künstlerischer Qualität, die über den Platz verteilt sind. Zu den Künstlern zählen Francesco Messina, Luciano Minguzzi und Giacomo Manzù. Besuchen kann man die Ausstellung Capolavori en plein air bis zum 29. Oktober unter Vereinbarung (Tel. +41 91 606 15 57) oder im Rahmen einer geführten Besichtigung am 21. August um 17.00 Uhr (limitierte Platzzahl, Anmeldungen hierfür an press@musec.ch).