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Publiziert: 29 November 2020
Der Bildhauer Hans Josephsohn inszenierte seine menschlichen Figuren bewusst illusionslos, dafür umso lebendiger und unmittelbarer.
Die Werkschau zu Hans Josephsohns Schaffen in den Jahren von 1950 bis 2006, die anlässlich seines 100. Geburtstags zusammengestellt wurde, erhebt nicht den Anspruch, eine umfassende Retrospektive zu sein. Die Ausstellung im MASI Lugano, die in Zusammenarbeit mit dem Kesselhaus Josephsohn St. Gallen entstanden ist, ist eine Hommage an den 2012 in Zürich verstorbenen Bildhauer.
Josephsohns bevorzugtes Sujet war über 60 Jahre lang die menschliche Figur, welche er als Büste, Skulptur oder Relief in Szene setzte. Der Künstler arbeitete immer mit Gips. Im weichen Zustand modellierte er diesen, war er erhärtet, konnte er ihn behauen. Die vollendeten Werke wurden anschliessend im Wachsausschmelzverfahren in der Kunstgiesserei in Messing gegossen.
Ausgangspunkt für Josephsohns Arbeiten waren reale, hauptsächlich weibliche Modelle aus seinem Freundes-, Verwandten- und Bekanntenkreis. In der Ausführung setzte der Künstler auf Unmittelbarkeit und Lebendigkeit. Er betonte anatomische Elemente und liess verschiedene Blickwinkel einfliessen. Die vom Kesselhaus Josephsohn konzipierte Ausstellung präsentiert sich bewusst provisorisch und unfertig.
MASILugano
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Preis
CHF 15.-/12.-
Bis am 21. Februar 2021: Dienstag, Mittwoch, Freitag 10.00-17.00 Uhr; Donnerstag 10.00-20.00 Uhr; samstags, sonntags und Feiertage 10.00-18.00 Uhr