Locarno ist ein entzückendes Städtchen, keine Frage. Von der Alp Cardada aus zeigt es eine weitere Facette: die einer Preziose, eingefasst vom Lago Maggiore und von den Bergen.

Von der Alp Cardada aus geniesst man herrliche Ausblicke auf den Lago Maggiore. Besonders zwei Punkte haben es in sich: der Aussichtssteg nahe der Bergstation der Seilbahn auf 1‘332 m ü. M. sowie die geologische Beobachtungsstation am Cimetta-Gipfel oberhalb auf 1‘671 m ü. M.

Adlerblick auf den Lago Maggiore

Nach der Ankunft auf der Cardada empfiehlt sich erst einmal ein kleiner Spaziergang über die "Passerelle", einen Steg im Wald, an dessen Ende eine Aussichtsplattform in die Landschaft hinausragt. Zwischen Himmel und Erde bietet sich ein atemberaubendes 180-Grad-Panorama auf den Lago Maggiore, das Centovalli oder "Tal der hundert Täler" und einen Teil des Maggiatals. Klein wie auf einer Modelleisenbahn schmiegt sich Locarno tief unten ans Seeufer – mit seinem Wahrzeichen, dem Kloster Madonna del Sasso, seiner berühmten Piazza Grande, seiner palmenbestandenen Uferpromenade, den Schiffen, die das Wassers durchschneiden, Richtung Ascona, Vira oder zu den Brissago-Inseln…

Geologie kann so schön sein!

Sollte dieser Ausblick etwa noch zu toppen sein? Durchaus. Erobert man per Sessellift oder auch per Pedes den Cimetta-Gipfel, eröffnet sich von der geologischen Beobachtungsstation an seinem höchsten Punkt aus ein sagenhafter 360-Grad-Rundumblick über die gesamte Region und die angrenzenden Bergketten. Sogar die Linea insubrica, die Teilung zwischen dem Nord- und dem Südteil der Alpen, ist hier zu erkennen.