Auf den Spuren der Walser in Bosco Gurin

Publiziert: 29 Juni 2020

Auf den Spuren der Walser wandert man durch das malerische Bosco Gurin im Vallemaggia. Es lohnt sich, das Dorf ganz genau unter die Lupe zu nehmen.

Wo man hinsieht, werden zurzeit Ausflüge und Wanderungen angepriesen. Wenn sonst nicht viel läuft, muss die Natur als Freizeitpark dran glauben. Manchmal lohnt es sich aber auch, vorerst einmal den Ausgangspunkt eines Spaziergangs besser unter die Lupe zu nehmen. Zum Beispiel Bosco Gurin im hinteren Maggiatal. Das höchstgelegene Tessiner Dorf hat architektonisch viel Spannendes zu bieten.

Besondere Bauten


Die Walser, die im 13. Jahrhundert über den Guriner-Furka-Pass ins heutige Tessin einwanderten, brachten nicht nur ihre Sprache und ihre Essgewohnheiten mit, sondern auch die im Wallis praktizierte Bauweise. Flaniert man durch Bosco Gurin, stösst man auf die torbe genannten Getreidespeicher – ganze 15 Stück sind bis heute erhalten geblieben. Der auf einem Mauersockel errichtete Holzbau ist durch sogenannte "Pilze" isoliert. Diese bestehen aus Holz- oder Mauerstielen, auf denen grob gerundete Granitplatten liegen, die den Mäusen den Weg in die Kornkammer versperren.

Vergangene Lebensweise


Eine weitere Besonderheit sind die Gadumdschi. Diese aus Trockenmauern bestehenden Bauten werden durch Steinplattendächer geschützt und kommen ohne Eingangstür aus. Sie dienten einst als Heustadel. Am Dorfrand sind noch einige auszumachen. Wer noch tiefer in die Walserkultur eintauchen möchte, sollte das örtliche Museum unbedingt besuchen. Es gibt interessante Einblicke in längst vergangene Lebensumstände.

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