Mögen Sie ihn lieber weich und cremig? Oder doch hart und würzig? Schmeckt er besser auf der Alp oder in der Ebene? Wo im Tessin welcher Käse – aber auch Quark, Joghurt oder Butter – hergestellt wird, ist am Wochenende in 19 Käsereien zu erfahren.

Wein zu degustieren hat Tradition. Auch auf der Alpensüdseite. Doch Käse? Wie schmeckt ein Stück Formagella? Oder, was zeichnet einen Büscion aus Ziegenmilch aus? Welchen Unterschied gibt es zwischen der Produktion auf der Alp und derjenigen in der Ebene? 19 Tessiner Käseproduzenten von Airolo bis Mendrisio lassen sich am Samstag und Sonntag über die Schultern schauen und laden im Rahmen von "Caseifici aperti" (offene Käsereien) zum Besuch.

Vom Wein zum Käse

Was den Tessiner Winzern die "Cantine aperte", sind den Tessiner Käsern die "Caseifici aperti". Für die Organisation zeichnet die Abteilung Landwirtschaft im kantonalen Finanz- und Wirtschaftsdepartement verantwortlich. Denn nicht nur, was in den Rebbergen gedeiht, sondern auch, was in den vielen kleineren und grösseren Käsereien im Südkanton hergestellt wird, habe besondere Aufmerksamkeit verdient, sind sich die Veranstalter einig. Seit vier Jahren richten sich deshalb im Tessin am ersten Mai-Wochenende die Scheinwerfer auf Käse, Quark, Joghurt und andere Milchprodukte aus lokaler Produktion.

Für kleine und grosse Gourmets

Den Tag der offenen Türe nutzen die Käsereien, um einen Einblick in ihren Alltag zu geben und die "Milch-Lieferanten" – die Kühe, Ziegen und eventuell Schafe – hautnah zu erleben. Auf dem Programm stehen geführte Besichtigungen, Degustationen, aber auch Musik und Unterhaltung für die ganze Familie. Viele der Käsereien organisieren Mittag- oder Abendessen in Zusammenarbeit mit regionalen Weinproduzenten (Reservation erwünscht).