An Bissone einfach vorbeizufahren, wäre wirklich schade. Das Seedorf hat viel Schönes zu bieten.

Autobahn, Eisenbahnlinie, Kantonsstrasse, und Bissone liegt mittendrin. Das wirkt zunächst nicht sehr verlockend. Man sollte dem Dorf am Luganersee aber unbedingt die Chance auf ein näheres Kennenlernen geben. Dann kann ganz leicht Liebe auf den zweiten Blick daraus werden. Denn Bissone, Geburtsort von Francesco Borromini, hat einen sehr schönen historischen Kern mit alten Palazzi und einem Bogengang, der die Häuser an der Piazza verbindet. Einige Sehenswürdigkeiten gibt es ausserdem, etwa die Pfarrkirche San Carpoforo. Nicht ohne Grund ist das Dorfbild im ISOS als schützenswertes Ortsbild von nationaler Bedeutung eingestuft.

Viele Spots für ein Foto

Das Ortsbild ist auch geprägt von zahlreichen Booten, die am Ufer liegen und darauf warten, dass es mal wieder aufs Wasser geht. Sie lassen erahnen, dass die Fischerei einst die Haupteinnahmequelle in Bissone war. Ein kleines Stückchen weiter in Richtung Süden, ebenfalls direkt am See, findet sich zudem ein Grand-Tour-of-Switzerland-Foto-Spot. Es ist eben auch die direkte Nähe zum Wasser und die Kulisse, die das Dorf zur Schönheit machen. Zugegeben, in der Toskana gibt es Badeorte und Strände am Meer, aber die Lage des Lido Comunale Bissone ist fantastisch, und beim Schwimmbad findet sich ein Zugang zum See.

Wenn die Liebe länger halten soll

Beim Flanieren am Ufer des Ceresio kann man die Seele fast so gut baumeln lassen wie bei einem Strandspaziergang. Ein auch bei Joggern beliebter Promenadenweg verbindet Bissone mit Melide, wo man aufs Schiff oder in den Zug steigen kann. Es lohnt sich also, nicht einfach an der verkannten Schönheit vorbeizufahren, sondern einen Halt in Bissone einzuplanen. Und vielleicht sogar länger zu bleiben. In der kleinen Gemeinde hat es eine grosse Auswahl an Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten.