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Publiziert: 5 Juli 2020
Das Zollmuseum zeigt Fälschungen und das unbeschwerte Leben der Bourgeoisie.
Sind Grenzen nötig? Darüber wurde diesen Frühling weltweit nicht lange diskutiert. Sie sind es, befanden die meisten Regierungen und schlossen sie. Um Grenzerfahrungen geht es auch im Schweizer Zollmuseum in Cantine di Gandria. Zu sehen gibt es im Museo delle Dogane eine Auswahl dessen, was an Grenzübergängen nichts zu suchen hat: Medikamente, Textilien, Kulturgüter, bedrohte Pflanzen- und Tierarten und vieles mehr.
Die Werkschau Schöner Schein – dunkler Schatten, die aufgrund des grossen Publikumsinteresses bis zum 18. Oktober verlängert wurde, entführt die BesucherInnen in die düstere Welt der Fälscher. Wer und was steckt hinter Falsifikaten? Wie können sie erkannt werden, und weshalb lohnt es sich, Originale zu kaufen? Vier W-Fragen, auf die man in Cantine di Gandria Antworten bekommt.
Lichtere Welten – jedenfalls für die verwöhnte Bourgeoisie – zeigt die bis zum Saisonende dauernde Ausstellung Belle Époque. Zwanzig grossformatige Plakate widerspiegeln die recht unbeschwerte Zeit zwischen den 80er-Jahren des vorletzten Jahrhunderts und dem Ersten Weltkrieg. Im Mittelpunkt der nostalgischen Werke steht die Schönheit des Lago di Lugano und des Lago Maggiore, welche der gehobenen Gesellschaft die Lust am Reisen schmackhaft machen sollte. Zu jener Zeit waren Ferien ein Privileg für wenige Auserwählte und die Begriffe Massentourismus und Billigangebote noch gar nicht erfunden worden.
Schweizer Zollmuseum
Cantine di Gandria
6978 Gandria
info@luganoregion.com
www.ezv.admin.ch
www.luganoregion.com
www.ticino.ch
Bis Sonntag, 18. Oktober; jeweils von Dienstag bis Sonntag von 12.00 bis 16.00 Uhr; Anreise nur per Schiff möglich, siehe www.lakelugano.ch