Die ganze Welt ist in Lugano zu Besuch. Am Solidaritätsmarkt geht es um mehr als ums Konsumieren und Feiern.

Solidarität – viel gebrauchtes Wort, wenig gelebte Wirklichkeit. Um Solidarität ginge es im Zusammenleben der Menschen. Geht es aber nicht. Nicht oft genug jedenfalls. Sonst sähe die Welt nicht so aus, wie sie zurzeit aussieht. Im Parco Ciani und an der Rivetta Tell in Lugano wird dieser Tendenz am nächsten Samstag Gegensteuer gegeben. Ganze elf Stunden lang. Im Rahmen von "Mondo al Parco per TraSguardi" trifft sich die grosse, weite Welt auf engstem Raum. Und zwar im Frieden.

Fremde Gerüche und Farben

Es riecht nach Indien, schmeckt nach Nordafrika, tönt nach Südamerika und fühlt sich an wie das Tessin. Fremde Sprachen treffen scheu aufeinander, tanzen wild miteinander, gehen versöhnlich auseinander. Dasselbe passiert mit den Düften. Und mit den Farben. Alles sucht sich, vermischt sich, verbindet sich. Daraus entsteht Neues, Unerwartetes, Faszinierendes. Was Sprachen, Düfte und Farben können, sollten auch Menschen zustande bringen. Richtig?

Solidarität für immer?

Seit 2003 organisiert das Dicastero Integrazione e Informazione Sociale della Città di Lugano diesen internationalen Solidaritätsmarkt, der von Musik und gastronomischen Köstlichkeiten umrahmt wird. Am nächsten Samstag stellen rund 50 ausländische und einheimische Vereinigungen sowie auf vier Kontinenten tätige Nichtregierungsorganisationen den interessierten Besuchern ihre Projekte und Aktivitäten vor. Gelebte Solidarität. Elf Stunden lang. Oder vielleicht doch für immer?