In drei Tagen über die Höhen Luganos

Publiziert: 25 August 2013

Die Berge und Täler der Region Lugano bilden die Szenerie zu einem drei Tage dauernden Trekking mit einmaliger Aussicht auf die Stadt und den See. Übernachtet wird in bequemen Alphütten.

Die Lichter und den Lärm der Stadt hinter sich lassen und eintauchen in die grüne Natur – So lautet das Motto des 3 Tage Trekkings, welches das Tourismusbüro der Region Lugano für alle Wanderfreudigen zusammengestellt hat. Ausgangspunkt ist das Dorf Brè über Lugano, Zielort die Ortschaft Tesserete in der Capriasca. Die Strecke wird in insgesamt 18 Stunden zurückgelegt und in mehrere Etappen unterteilt. Start und Ziel können mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden.

Von Brè zur Capanna Pairolo


Das schmucke Dörfchen Brè über Lugano ist nicht nur Ausgangsort zum 3 Tage Trekking, seine Gassen beherbergen auch eine einmalige Kunstausstellung unter freiem Himmel. Ausserdem wurde dort dem deutschen Maler Wilhelm Schmid ein kleines aber feines Museum eingerichtet.
Der erste Teil der Wanderstrecke geht durch bewaldete Hänge hinauf auf den Monte Boglia. Die Mühen des Aufstiegs werden durch eine einmalige Aussicht belohnt. Der weitere Weg über die Hochebene der Alpe Bolla und zu den markanten Denti della Vecchia endet erst einmal in der Capanna Pairolo. Diese erhält ihren Namen vom Dialektwort “pairö” (Mulde) und wiegt mangelnden Komfort mit einer Menge Gemütlichkeit auf.

Auf ehemaligen Schmugglerpfaden


Die zweite ist mit rund siebeneinhalb Stunden Marschzeit die längste Etappe des Trekkings. Die Wanderung im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Italien bietet verschiedene Streckenvarianten und kann auch etwas abgekürzt werden. Beliebtes Wanderziel in dieser Gegend ist die Capanna San Lucio. Auf der italienischen Seite des nahen Passo San Lucio befand sich einst die Kaserne der Zollbehörde. Auch diese ist heute ein einladender Rifugio mit Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten.
Die nachfolgenden kahlen Hänge des Monte Bar und des Gazzirola zeugen von der bis ins späte 19. Jahrhundert betriebenen, übertriebenen Ausbeutung der Wälder. Mittlerweile laufen in der Region diverse Wiederaufforstungsprojekte. Die Capanna Monte Bar, Ziel der zweiten Etappe, ist leicht über eine für den Verkehr gesperrte Forststrasse zu erreichen. Sie liegt auf einer Anhöhe am Fusse des gleichnamigen Berges und lädt mit ihrer einmaligen Panoramasicht zum Verweilen und Staunen.

Natur- und kulturelle Besonderheiten


Der morgendliche Aufstieg am dritten Tag führt auf den Gipfel des Monte Bar. Von dort weitet sich der Blick vom Isonetal bis zum Lago Maggiore und nach Locarno. Nach dem Überqueren des Grates zum Caval Drossa und dem Motto della Croce erreichen die Wanderer das Torfmoor von Gola di Lago. Dieses ist Zeuge nacheiszeitlicher Landschaft und hat nationale Bedeutung. Am Wegrand sind mittlerweile stillgelegte, militärische Befestigungen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg zu sehen. Ein besonderes kulturelles Schmuckstück steht kurz vor dem Trekking-Ziel in Tesserete: das Kloster von Bigorio. 1535 gegründet, gehört es zu den ältesten Kapuzinerklöstern der Schweiz. Es ist heute ein offenes Zentrum für religiöse, spirituelle und kulturelle Begegnungen. Die Via Crucis umfasst 16 Kapellen, welche 1979 von zeitgenössischen Tessiner Künstlern restauriert wurden.

Die Etappen des Trekkings können auch einzeln zurückgelegt werden. Dabei ist zu beachten, dass sich die oben angegebenen Berghütten meist in abgelegenem Gelände befinden und deshalb eine längere Anfahrts- bzw. Rückfahrtszeit benötigt wird. Aus logistischer Sicht ist es am einfachsten, das Trekking, wie empfohlen, an drei aufeinander folgenden Tagen zurückzulegen.

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Luganersee

0.0 km

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Monte Brè

2.7 km

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