Die Gärten der Villa Taranto sind aufgrund ihrer Vielfalt, Exotik und Schönheit ein Meisterwerk. Ein Besuch dieses botanischen Schatzes gleicht einer fantastischen Reise durch ferne Länder.

"Ein schöner Garten muss nicht gross sein", lautete das Credo des schottischen Captain Neil McEacharn, "er soll vielmehr die Verwirklichung eines Traumes darstellen, auch wenn dieser sich auf einem Balkon befindet und nicht mehr als ein paar Quadratmeter umfasst." Was nun besagte Fläche betrifft, ging der wackere Hobbygärtner weit über sein Leitmotiv hinaus, hinterliess er doch der Menschheit mit der "Villa Taranto" im italienischen Verbania-Pallanza, das nicht weit vom Tessin liegt, einen 16 Hektar grossen Park, der zu den prächtigsten der Welt gehört.

Alles neu macht McEacharn

Um sein Herzensprojekt zu realisieren, liess er erst einmal einen Grossteil der ursprünglichen Vegetation entfernen und durch Pflanzen ersetzen, die seinen ästhetischen wie botanischen Vorstellungen entsprachen. So sollten die aus den verschiedensten Teilen der Welt stammenden Gewächse möglichst auch ihre heimatlichen Boden- und Klimaverhältnisse wiederfinden.

Grenzenlose Schönheit

Das Mammutwerk gelang. Heute können sich die Besucher einer Fülle von rund 20'000 Pflanzen- und Blumenarten aus den entferntesten Winkeln des Globus erfreuen, darunter 1'000 Exoten. Viel Beachtung finden etwa ein Prachtexemplar des seltenen chinesischen "Taschentuchbaums" (Cornus Florida Rubra) oder die aus dem Amazonasgebiet stammende Riesenseerose Victoria Cruziana. Fazit: Die Villa Taranto setzt ein grenzenloses Vergnügen dar, vom Frühlingserwachen mit seinem intensiven Azaleen- und Rhododendrenflor bis zur herbstlichen Dahlienblüte. Ob es sich lohnt, wegen eines kurzen Auslandausflugs einen kostspieligen PCR-Test machen zu müssen, sei allerdings dahingestellt. Sobald sich die Lage bessert, ist ein Abstecher nach Verbania aber auf jeden Fall empfehlenswert.