Wallfahrtskirche Madonna del Sasso birgt wertvolle Kunstschätze

Publiziert: 11 Oktober 2015

Der "Sacro Monte" in Orselina ist die wichtigste Pilgerstätte der Südschweiz. In dem Komplex sind wertvolle Kunstschätze zu entdecken. Der Kanton Tessin hofft auf eine Anerkennung der Wallfahrtskirche als UNESCO-Welterbe.

Die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso in Orselina ist als Sehenswürdigkeit schon von Weitem zu sehen. Hoch thront sie auf einem Felsen oberhalb von Locarno und wird alljährlich von zahlreichen Pilgern aus aller Welt besucht. Die Hauptkirche Santa Maria Assunta, das Kapuzinerkloster sowie die zahlreichen Kapellen am Sacro Monte (Heiliger Berg) bergen wichtige Kunstschätze: von der "wundertätigen" Statue der Madonna del Sasso über Stuckaturen und Gemälde aus dem 17. Jahrhundert bis zu etlichen Votivbildern und wertvollen Büchern und Schriften aus den Jahren 1400 bis 1900. Der Kanton hofft nun, dass die wichtigste Wallfahrtskirche des Tessins zu einem Weltkulturerbe der UNESCO werden könnte.

In Zukunft UNESCO-Welterbe?


Das Dossier und der offizielle Antrag wurden von der Tessiner Kantonsregierung bereits an das Bundesamt für Kultur übermittelt. Eine Entscheidung, welche Schweizer Kultur- und Naturgüter auf die offizielle Bewerbungsliste des Bundes an die UNESCO in Paris aufgenommen werden, soll bis zum Jahr 2017 fallen. Das Tessin hofft, dass gemeinsam mit der Madonna del Sasso auch der "Sacro Monte" in Brissago anerkannt wird. Beide Kulturgüter könnten sich in die Reihe der Sacri Monti in den italienischen Nachbarregionen Piemont und Lombardei reihen, UNESCO-Welterbe seit 2003.

Wo einem Franziskanerbruder die Jungfrau Maria mit dem Kinde erschien


Wichtigstes Heiligtum der Madonna del Sasso ist die gleichnamige Statue aus dem 15. Jahrhundert. Sie erinnert an die Legende, die besagt, dass dem Franziskanerbruder Bartolomeo Piatti aus Ivrea im Jahr 1480 an dem Standort des heutigen Klosters die Jungfrau Maria mit dem Kinde erschienen ist. Der Besuch des Sanktuariums lohnt sich auch wegen der restaurierten Deckenbögen mit ihren farbigen Stuckarbeiten und Fresken. Zu sehen sind zudem die wertvollen Altarbilder "Flucht nach Ägypten" von Bramantino (1520) und "Christus wird zum Grab gebracht" von Antonio Ciseri (1870). Zum gesamten Komplex, dem Sacro Monte, gehört zudem der Kreuzweg sowie weitere Kapellen rund um das Klostergebäude.

Anmerkung: Die im Link "Bramantino" aufgeführte Ausstellung läuft nicht mehr.

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