Die Strada Alta ermöglicht eine komplett andere Perspektive auf das Tal, welches Süd und Nord mit Auto und Bahn verbindet. Auf dieser Wanderung begegnen wir vielen spannenden Ortschaften und Kulturgütern der Südalpenseite.

Die hohe Strasse oder Strada Alta lässt sich in vier Tagesetappen erwandern. Hier beschreiben wir die erste Etappe von Airolo auf 1'140 Metern über Meer bis nach Osco. Die rund viereinhalbstündige Wanderung beginnt beim Bahnhof von Airolo, an Post und Friedhof vorbei zum Dorf Valle. Weitere Stationen sind der alte Saumweg durch das Val Canaria nach Madrano. Bei Brugnasco haben wir schon etwas an Höhe gewonnen. Weiter, an der Haltestelle der Ritombahn, einer der steilsten Standseilbahnen der Schweiz, geht es nach Altanca zum Kirchlein. Dort lohnt sich ein Halt, um die mittelalterliche, renovierte Mühle zu besuchen.

Den höchsten Punkt erreicht

Beim Weiler Cresta haben wir mit 1'419 Metern über Meer den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Gegen Ronco und das Dörfchen Deggio geht es weiter zur Kapelle San Martino aus dem elften Jahrhundert. Hier verlässt die Route die Fahrstrasse und führt über Heuwiesen nach Lurengo. Hoch über der Piottinoschlucht kommen wir zum nächsten Talabschnitt. Wieder auf dem Saumweg könnten wir der Spur hinunter ins Tal nach Faido folgen.

Von Osco in den Untergang

Die Strada Alta bleibt allerdings nach der Kirche von Freggio oben und steigt über Capagna nach Osco, dem Tagesziel. Von Osco stammt der Tessiner Kellner Alessandro Pedrini, welcher eines der vier Südschweizer Opfer des Untergangs der Titanic war. Der Höhenweg der Strada-Alta-Etappen ist als Bergwanderweg mit den weiss-rot-weissen Markierungen versehen. Von den meisten Ortschaften aus kann man mit dem Postauto wieder Anschluss an die Transitorte des öV finden.