Der Gotthard verbindet nicht nur Nord und Süd. Die Region ist auch ein tolles Ausflugsgebiet.

Er ist das bekannteste Eintrittstor ins Tessin und wird von vielen Reisenden auch nur als solches genutzt. Sie wollen schnell in den Süden gelangen. Dabei lohnt sich die Fahrt über den Gotthardpass (2’106 m ü. M.). Und zwar nicht nur, um den Stau am Tunnel zu umgehen. Auf dem König der Alpenpässe finden sich Verpflegungsmöglichkeiten, Museen – und tolle Wandermöglichkeiten. Wer also Lust hat, diese Region auf eine ganz neue Art kennenzulernen, sollte früh losfahren und gutes Schuhwerk, zum erwarteten Wetter passende Kleidung, einen Rucksack mit Wasser, gesunden Snacks sowie Sonnenschutz in den Kofferraum legen.

Die allerschönsten Farbtupfer

Knapp fünf Stunden reine Marschzeit müssen für die wohl schönste Tour in der Gotthardregion eingeplant werden – die mittelschwere “5-Seen-Wanderung”, die an blau und türkis schimmernden Wasseroasen vorbeiführt. Gestartet wird direkt am Gotthard Hospiz. Man folgt der weiss-rot markierten Orsino-Realp-Wanderstrecke bis zum Lucendro-Staudamm und weiter bis zum Bergsee von Orsino. Noch vom satten Blau des Laghetto di Orsino benommen, geht der Fussmarsch weiter bergauf, zu den in Türkis- und Blautönen leuchtenden Bergseen von Orsirora.

Per pedes oder Velo

Noch höher liegen die beiden kleinen Seen mit dem gemeinsamen Namen Valletta (auf 2’468 und 2’432 Metern). Danach geht das wasserreiche Erlebnis in Wanderschuhen wieder in Richtung Lago di Lucendro und Gotthardpass. Unterwegs laden viele wunderschöne Plätze in der hochalpinen Bergwelt zu einer Picknickpause ein. So werden aus den fünf Stunden schnell sechs oder mehr. Doch es lohnt sich unbedingt, diese wunderschöne Region nicht als blossen Durchgangskorridor anzusehen.
Eine weitere sportliche Möglichkeit, den Gotthard zu erleben, bietet das Amateur-Radrennen Granfondo San Gottardo am nächsten Sonntag.