Im Bedrettotal gibt es für Wanderlustige viel zu entdecken. Schon nur die Berghütten der Gegend lohnen einen Aufstieg in die wilden Steinwelten: eine gelungene Kombination von futuristischem Design und gegenwärtiger Gemütlichkeit.

Es könnte eine Szene aus einem Science-Fiction-Film sein, wie das Raumschiff inmitten der bizarren Mondlandschaft daliegt. Ein Irrtum — der Ort ist irdisch: ein Hochplateau im oberen Bedrettotal am Südhang des Gotthardmassivs. Grüne Männchen finden sich dort auch keine, sondern ganz gewöhnliche Erdlinge, meist in Wanderkluft, grosse, aber auch jede Menge kleine, einige mit Mountainbikes. Und das UFO entpuppt sich als futuristische Berghütte, die Capanna Corno Gries.

Leckereien aus der Region

So wild die Umgebung auch wirken mag, gerade diese Bergunterkunft gilt als eine der familienfreundlichsten weit und breit. Ihr Vorteil: Sie ist relativ leicht zu erreichen. Nur eine Stunde dauert der schnellste Zustieg von Cruina aus. Zu ihrer Beliebtheit trägt auch die Küche bei. "Alle unsere Gerichte und Torten bereiten wir von Grund auf in der Hütte zu", erzählt Hüttenwartin Monica Stoppani. "Brot backen wir mit selbstgemahlenem Biogetreide, und wann immer möglich kaufen wir Frischprodukte aus der Region."

Kinder, Klettern, vier Kantone

Beim Nachwuchs — und seinen Eltern — erfreut sich auch die frisch renovierte Capanna Piansecco grosser Beliebtheit. Auch hier dauert der Aufstieg, diesmal von All'Acqua aus, nur eine Stunde. Der Klettergarten in der Nähe ist ebenso für Kinder geeignet. Die Hütte liegt am Vier-Quellen-Weg, einer Höhenwanderroute vom Gotthard zum Nufenenpass. Seit 2012 verbindet er die Kantone Uri, Graubünden, Tessin und Wallis, um die Quellen von Rhein, Reuss, Tessin und Rhone zu entdecken.

Zurzeit kann in Berghütten der Schweiz nur auf Voranmeldung übernachtet werden. Es gelten die vom Bund vorgeschriebenen Abstands- und Hygieneregeln.