Wer von Airolo gemütlich nach Bellinzona radelt, erlebt, wie sich Klima und Landschaften allmählich ändern.

Airolo bietet sich einmal mehr als Startpunkt eines erlebnisreichen Ausflugs an. Diesmal allerdings nicht mit der Seilbahn und zu Fuss, sondern auf zwei Rädern. Wer kein eigenes Velo hat, kann sich eines an verschiedenen Stationen mieten.
Helm auf und wegen des Gefälles noch einmal die Bremsen checken, und schon kann die Abfahrt ins mehr als 700 Meter tiefer liegende Bellinzona beginnen. Bei dieser Tour an der frischen Luft sind nicht nur Spass und Stressabbau garantiert; unterwegs lässt sich auch einiges entdecken.

Der Drahtesel fährt fast von alleine

Schon bald führt die Fahrt an Ambrì mit seiner neuen Gotthard-Arena vorbei und dann am ehemaligen Zollhaus Dazio Grande in Rodi-Fiesso, das heute als Gasthaus, Museum und Kulturzentrum dient. Kurze Zeit später ist ein Halt bei der Piottino-Schlucht zu empfehlen, dann wieder bei Faido mit seinem Wasserfall und in Giornico mit den vielen Kirchen, darunter die inmitten eines Rebbergs stehende San Nicolao. Überhaupt ist die Vielfalt der Natur eines der Phänomene dieser Strecke. Sie führt von alpinen Nadelwäldern über Weinberge bis zu Palmen.

Schöne Pausenplätze und immer wieder Wasser

Giornico bietet sich gut für eine Mittagspause an. Im Ort finden sich verschiedene Grotti, darunter das Grotto dei due Ponti, das durch seine Lage besticht. “Eine kleine gastronomische Insel auf dem Tessin”, schreiben die Betreiber über das urige Lokal, das tatsächlich auf einer bewohnten Flussinsel liegt. Gestärkt geht es in Richtung Biasca, wo noch einmal ein schöner Wasserfall zu bewundern ist, und weiter dem Fluss Ticino entlang bis in die Burgenstadt.
Die Wege auf der etwas mehr als 60 Kilometer langen Strecke sind gut ausgebaut, da es sich jedoch mitunter um verkehrsreiche Strassen handelt, ist Vorsicht geboten.