Die Hängebrücke bietet Nervenkitzel, im nahen Curzútt lockt eine Nacht in der Natur.

Der Pulsschlag beschleunigt, die Knie werden weich. Soll ich wirklich? Oder mache ich doch einen Rückzieher? Bei wem beim Anblick der 270 Meter langen und 130 Meter über dem Talboden schwebenden tibetischen Brücke Carasc Höhenangst einsetzt, wird sich wahrscheinlich diese Fragen stellen. Wer jedoch seine Angst überwindet und das 2015 eingeweihte, beeindruckende Bauwerk überquert, fühlt sich befreit. Und möchte vielleicht gleich zurück auf die andere Seite, noch einmal den Nervenkitzel und die Emotionen spüren.

Den Wanderweg abkürzen

Bis man keinen festen Boden mehr unter den Füssen hat, endlich auf der Brücke steht, müssen besagte Füsse allerdings etwas Arbeit leisten. Der Ponte tibetano ist ausschliesslich zu Fuss erreichbar, entweder von Monte Carasso oder von Sementina aus. Jeweils zwei Stunden dauert die Wanderung (nur der Hinweg). Abkürzen lässt sich die Strecke mit der Seilbahn nach Curzútt, welche dann noch weiter nach Mornera fährt. Curzútt sollte man allerdings keinesfalls gleich verlassen, um in Richtung Brücke zu marschieren. Die Siedlung ist für sich schon ein herrliches Ausflugsziel.

Glamping inmitten der Natur

Das von der Stiftung Curzútt-San Barnàrd vor einigen Jahren aufwendig restaurierte Dörfchen besteht aus Steinhäuschen, Gemüsegärten und terrassenförmig angelegten Getreidefeldern und Weinbergen. Auch die nahegelegene Kirche San Barnàrd mit kunstvollen Fresken im Innern ist einen Besuch wert. Und das Ristorante Ostello Curzútt verwöhnt Ausflügler und Übernachtungsgäste kulinarisch, derzeit unter anderem anlässlich der Caccia al risotto mit drei Risotto-Gerichten. Apropos übernachten: Dies ist neuerdings auch in einer Birdbox möglich, inmitten unberührter Natur.