Was politisch unmöglich erscheint, ist kulturell machbar: ein friedliches Multikulti-Miteinander. Lugano macht es vor.

Stellen Sie sich vor, es herrscht Frieden. Toleranz ist nicht mehr nur ein Wort, sondern Wirklichkeit. Misstrauen verwandelt sich in Vertrauen. Statt gerafft, wird geteilt. Statt geraubt, gegeben. Statt gehasst, geliebt. Utopisch? Auf dem internationalen Politparkett zweifellos. Nicht aber in Lugano. Jedenfalls nicht am 21. September. Denn da ist die Welt in der Ceresio-Stadt zu Hause. Im Parco Ciani und auf der Rivetta Tell haben am nächsten Samstag alle Platz. Afrikaner, Asiaten, Lateinamerikaner und Europäer.

Solidarität und Respekt

Die 2003 vom städtischen Amt für Integration und soziale Information lancierte multikulturelle Veranstaltung TraSguardi stellt die Solidarität und den gegenseitigen Respekt in den Mittelpunkt. Etwa 50 lokale Vereinigungen, ausländische Kulturvereine und Nichtregierungsorganisationen prägen das vielfältige Programm mit. Der Anlass widerspiegelt die interkulturelle Realität der grössten Tessiner Stadt und bietet auf kleinstem Raum Gelegenheit, die grosse weite Welt mit ihren tausend verschiedenen Facetten kennenzulernen.

Farbenfroh, fröhlich und friedlich

Neben nüchternen Informationen wird vor allem auf das sinnliche Erleben Gewicht gelegt. Es wird musiziert, getanzt und gesungen, und an unzähligen Ständen werden Spezialitäten aus allen Ecken und Enden dieser Welt angeboten. Die verschiedensten Farben, Töne und Gerüche vermischen sich zu einem globalen harmonischen Potpourri. Und was Farben, Töne und Gerüche schaffen, sollte auch für Menschen kein Ding der Unmöglichkeit sein: Miteinander statt gegeneinander. Farbenfroh, fröhlich und friedlich. Lugano macht es auf eindrückliche Weise vor.