Tango ist Sinnlichkeit. Tango ist Passion. Und vom 3. bis zum 7. Juli ist Tango auch Lugano. Oder Lugano ist Tango.

"Wenn du es träumen kannst, kannst du es auch tun." Ein Zitat von Walt Disney, das sich die Tessiner Tangofans rund um die Casa del Tango in Lugano scheinbar zu Herzen genommen haben. Sie träumten von einem Tangofestival und verwirklichten es. Sie träumten von der Anwesenheit von international bekannten Tangotänzern und luden sie kurzerhand ein. Dank ihrer Fähigkeit, Träume umzusetzen, ist das Luganese heuer zwischen dem 3. und dem 7. Juni schon zum 12. Mal Tangomittelpunkt des Tessins.

Zuschauen und probieren

Aber was macht man denn eigentlich an einem Tangofestival? Tango tanzen selbstverständlich. Nur kann das nicht jeder. Für all jene, die es noch nicht beherrschen, werden Kurse angeboten. Ausserdem lernt man an Seminaren den leidenschaftlichen argentinischen Paartanz auch theoretisch besser kennen. An einem Tangofestival wird aber ebenso zugeschaut, wie andere tanzen. Zum Beispiel ganz grosse Tänzer wie Gustavo Naveira und Giselle Anne, Fabian Salas und Lola Diaz oder Rodrigo "Joe" Corbata und Lucila Cionci.

Mischmasch der Kulturen

Unter dem Oberbegriff Tango vereinen sich sowohl der Tanz als auch die Musikrichtung. Der Tango gehört seit 2009 zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit der UNESCO. Die musikalischen Elemente, die zur Entstehung des Tango Argentino beigetragen haben, sind vielfältig. Das afroamerikanische Element in Rhythmus und Choreografie sind zwar noch kaum zu erkennen, doch spielte der Candombe der Kreolen und Schwarzen eine wichtige Rolle. Ebenso wie die aus Kuba stammende Habanera. Und die polnische Mazurka. Und die böhmische Polka. Und viele andere mehr.