Einmal im Jahr ist ein Blick in Locarnos Innenhöfe gestattet. Es lohnt sich hinzugehen. Weil sie nicht nur schön aussehen, sondern auch klingen.

Wie kommt Lebensfreude am besten zum Ausdruck? Mit Musik und Gesang. Und wo genau? Unter dem Himmelszelt. Oder inmitten geschichtsträchtigem Gemäuer. Oder in einer Kombination von beidem. Die Locarneser haben alles, was es zu einem freudigen Leben braucht, und zeigen es auch. Einmal im Jahr zumindest. Bereits zum zehnten Mal öffnen sich am Samstag, 23. September, die sonst versteckten Innenhöfe des malerischen Städtchens und offenbaren dem neugierigen Publikum ihre musikalische Seite.

Vom Mittelalter bis in die Neuzeit

Für unvergessliche Momente sorgen das Ensamble Noube, CheRoba in due, Voice and More, Cristina Portesan mit dem Trio Sintonia und salentinische Klänge. Von einem Austragungsort zum anderen rotierend, tragen die Musikgruppen ihr Repertoire mehrmals vor. Zu hören gibt es mittelalterliche Arien, volkstümliche Melodien, Chorgesang und poetische Improvisationen. Das detaillierte Programm kann hier eingesehen werden.

Wandernd musizieren

Wie schon gesagt, lohnt es sich am nächsten Samstag nicht nur der Musik wegen, nach Locarno zu reisen. Denn was die Weisen für die Ohren, sind die Innenhöfe für die Augen. Umso mehr, weil einige sich das Jahr über den Blicken der Altstadtbesucher demonstrativ entziehen. Ihre inneren Werte stellen folgende Gebäude zur Schau: die Ex Magistrale, das Castello Visconteo, die Casa Rusca, die Casa Reschigna, die Casa Ruggero, die Chiesa Nuova, die Casa del Negromante und der Palazzo Morettini. Wo genau die Schönheiten liegen, verrät dieser Plan.