Blues to Bop und Estival Jazz präsentieren sich Ton in Ton.

Lugano ist am nächsten Wochenende das Epizentrum für Musikfans. Die Stadt lädt gleich zu zwei Open-Air-Festivals ein – beziehungsweise zu einem 2-in-1-Festival. Das Einladen ist durchaus wörtlich zu nehmen: Vorbeischauen, mitfeiern kostet nichts. So gibt es gegen Ende des Veranstaltungssommers noch einmal einen richtigen Grund zum Strahlen. Beschwingt geht das lange Musikwochenende am Donnerstag mit dem ersten Blues-to-Bop-Abend los. Der Zusatz “Bonsai”, der letztes Jahr wegen des reduzierten Formats an den Festivalnamen angehängt wurde, ist dieses Jahr, den Bluesgöttern sei Dank, wieder gestrichen worden. Das volle Programm ist angesagt, samt der traditionellen Konzerte in Morcote.

Aus dem Blues-Mutterland

Zehn Bands, darunter bekannte Namen, aber auch einige vielversprechende Talente, wechseln sich am ältesten Bluesfestival der Schweiz auf drei Bühnen ab. Neben je zwei Schweizer (Lilly Martin, Marco Marchi & The Mojo Workers) und italienischen Gruppen (Roberto Testini & The Blues Swingers, Egidio “Juke” Ingala & The Jacknives), stammen sechs aus dem Mutterland des Blues, den USA: der 88-jährige Bobby Rush mit seiner Band, King Solomon Hicks, Toni Green with Groove City Band, Vasti Jackson and the Mississippi Trinity, die fulminanten Nikki D &The Sisters of Thunder und noch eine weitere Nikki, nämlich Hill.

Kaum zu fassen

In die 32. Ausgabe von Blues to Bop integriert ist Estival Jazz mit einem Abend am Samstag. Dieser ist eine Hommage an das legendäre Event und seine Gründer, dank denen in der Vergangenheit Jazz-Weltstars wie Ray Charles, Chick Corea und Miles Davis in Lugano auftraten. Oder auch die italienische Rocksängerin Gianna Nannini, für die so viele Fans nach Lugano pilgerten, dass die Piazza Riforma die Menschenmenge kaum fassen konnte. Auf treten bei Estival Jazz diesmal die Banda dos Curumins und PFM – Premiata Forneria Marconi sowie die Gipsy Kings by André Reyes. Da gleichzeitig die Blueskonzerte laufen, sollte die Piazza Riforma diesmal nicht aus allen Nähten platzen.