Im Raum und in der Zeit

Publiziert: 23 März 2014

Die Ausstellung in Asconas Museum dreht sich um die Beziehung zwischen Alfred Andersch und seiner Frau Gisela.

Im Gemeindemuseum für moderne Kunst in Ascona ist eine neue Ausstellung zu sehen: Alfred und Gisela Andersch: “Sie macht etwas im Raum, ich in der Zeit” lautet der Titel der von Peter Erismann kuratierten und in Zusammenarbeit mit dem Museum Strauhof Zürich realisierten Ausstellung. In Zürich war sie denn auch bis Anfang März zu sehen; allerdings wurde sie für die Räumlichkeiten in Ascona neu konzipiert.

Beziehung steht im Mittelpunkt


Der Schwerpunkt der Werkschau liegt auf der Beziehung zwischen dem Erzähler, Dichter, Essayisten, Journalisten und Drehbuchautor Alfred Andersch und der Malerin Gisela Andersch, einer Autodidaktin. Gisela Andersch ist es gelungen, “rationalistische und puristische Anregungen des späteren Bauhaus im Vorkriegsdeutschland sowie Anstösse aus dem französischen Milieu von Abstraction-Création und aus dem holländischen De Stijl wahrzunehmen und weiterzuentwickeln”, wie das Kunstmuseum mitteilt.

Berzona wurde zur Heimat


Für die beiden, die nun ihren 100. Geburtstag feiern würden – Gisela wurde im November 1913 im deutschen Elberfeld geboren, Alfred im Februar 1914 in München – wurde der Südkanton zur Wahlheimat. 1958 liess sich das Künstlerehepaar in Berzona nieder. Im Dörfchen im Onsernonetal widmete es sich der Kunst und pflegte Kontakte zu anderen Intellektuellen und Künstlern.

Nach dem Rundgang geht es weiter


Die Ausstellung in Ascona dokumentiert das gemeinsame Leben und die berufliche Zusammenarbeit, aber auch Anderschs literarische Tätigkeit und das wichtige Thema “Reise”. Präsentiert wird ausserdem eine Auswahl von Werken Gisela Anderschs. “Mann und Frau im Gehäuse“ – ein 1973 von Percy Adlon geführtes Filminterview – schliesst den Rundgang durch die Ausstellungsräume ab. Zumindest durch die Räume in Ascona. Denn in der “Sinopia” in der Pinacoteca Casa Rusca von Locarno sind Alfred und Gisela Andersch zeitgleich ebenfalls Ausstellungsthema. Und ab dem 6. April erinnert dann sogar eine dritte Exposition an Alfred Andersch: “Die Utopie der Freiheit” im Museo Onsernonese in Loco.

Info

Museo Comunale d’Arte Moderna
Via Borgo 34
6612 Ascona
+41 91 759 81 40
museo@ascona.ch
www.museoascona.ch.
www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch

Preis
Regulär CHF 10.-, ermässigt CHF 7.-, bis 18 Jahren frei

Wann

Bis 1. Juni, Di-Sa 10.00-12.00 und 15.00-18.00 Uhr, So/Feiertage 10.30-12.30 Uhr

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