Das Bavonatal wirkt in seiner Ursprünglichkeit, als sei es aus der Zeit gefallen. Sein grösstes Highlight: der Foroglio-Wasserfall. Natur vom Feinsten bietet das Seitental Calnègia.

Schwindelerregende 110 Meter sind es vom Scheitel bis zum Sprudeln, wo der Foroglio-Wasserfall ins Bavonatal stürzt. Erreichbar ist die tosende Attraktion leicht per Auto oder Bus. In der Hochsaison tummeln sich denn auch die Touristen hier, zumal das gleichnamige Dorf zu Füssen der Kaskade mit seiner urigen Osteria La Froda geradezu ein Tessiner Bilderbuchörtchen ist.

Wanderidylle pur

Wer kann, sollte daher lieber an einem Wochentag im Frühling oder Herbst herkommen – und zwar zu Fuss. Dann nämlich werden die knapp sieben Kilometer von Bignasco-Cavergno durch das Bavonatal bis Foroglio zu einem der unvergesslichsten Wandererlebnisse, die das Tessin zu bieten hat. Schliesslich ist der Wasserfall zwar ein toller Anblick, aber ohne seine Umgebung doch nur eine Momentaufnahme. So wird im Val Bavona zwar mit Wasserkraft Strom erzeugt – genutzt wird er in den Dörfern aber nicht. Ohne Hochspannungsleitungen wirken sie, als seien sie aus einer anderen Zeit gefallen: idyllisch, verträumt, umrahmt von Wiesen und Felsen.

Schöne, raue Welt

Wen die Faszination Bavonatal gepackt hat, kann ausgehend vom Wasserfall auch noch das Seitental von Calnègia erkunden. Die insgesamt knapp acht Kilometer lange Strecke hin und zurück ist nicht schwer zu gehen, bietet aber viel Natur und Einblicke in das früher doch sehr raue Leben der Menschen hier. Achtung: Im Calnègiatal gibt es keinen Handyempfang. Das dient der Entspannung zweifellos, von Alleingängen sieht man aber lieber ab.