Bei Moghegno und Aurigeno sind Zeugnisse ländlicher Welt und Kunst anzutreffen.

Von Maggias altem Dorfkern aus ist es zu Fuss nur circa eine halbe Stunde bis zur Kapelle Santa Maria della Pioda. Deren Besuch lohnt sich aus verschiedenen Gründen. Von dort oben öffnet sich eine herrliche Aussicht, die Kapelle liegt am Beginn (und Ende) des Rundwegs ins Valle del Salto, und ihr Inneres ist sehenswert. Ausserdem findet sich nebenan ein aussergewöhnlicher Weinberg: der vor rund zehn Jahren zu neuem Leben erweckte, von der Azienda Vitivinicola Robin Garzoli bewirtschaftete Vigneto della Pioda. Der terrassierte Rebberg ist ein beachtliches Zeugnis der Landnutzung.

Das Beladen der Grà miterleben

Weinberge traditioneller Art sowie Zeugnisse landwirtschaftlicher Aktivitäten lassen sich auch auf einer Wanderung auf der anderen Seite der Maggia bestaunen, auf dem Sentiero di pietra, dem Steinweg bei Aurigeno und Moghegno. In Moghegno sind besonders die Mühlen und der Kornspeicher zu erwähnen sowie die Grà, in der Kastanien getrocknet wurden und noch immer werden. Wer das traditionelle Beladen der Grà miterleben möchte: Das jährliche Ereignis findet am Donnerstag statt. Zu sehen sind in Moghegno beispielsweise auch die Reste einer alten Weinpresse sowie Keller im Felsunterbau, die vor allem der Lagerung von Wein dienten.

Vanonis Werk an Highsmiths Haus

Zwischen Moghegno und Aurigeno warten weitere historische, kulturelle und auch künstlerische Höhepunkte auf Spazierende. Der aus Aurigeno stammende Maler Giovanni Antonio Vanoni hat in der Gegend zahlreiche Spuren hinterlassen, unter anderen ein kreisförmige Andachtsfresko, das die Madonna del Sasso darstellt und die Fassade jenes Hauses schmückt, in welchem der Künstler sein Atelier hatte. Auf der Rückseite des Hauses, in dem die amerikanische Schriftstellerin Patricia Highsmith in den 1980er-Jahren lebte, ist ebenfalls ein Fresko von Vanoni abgebildet.