Vanoni, ein Meister der Farben

Publiziert: 21 April 2013

Er war nach Italien ausgezogen, um von den Grossen zu lernen: Kunstmaler Giovanni Antonio Vanoni. Seiner Heimat hinterlässt er eine Vielzahl an eindrücklichen Fresken und Votivbildern.

Es ist die Geschichte eines einfachen Bauernsohns, der sich zum versierten Künstler entwickelt und seiner Heimat einen unermesslichen kulturellen Schatz hinterlassen hat: Giovanni Antonio Vanoni. 1810 in Aurigeno geboren, ist er bereits in jungen Jahren nach Mailand ausgezogen, um das Fach des Freskenmalers zu lernen. In Rom studierte er anschliessend die Werke der grossen Meister. Zeichnungen aus seinem "Römischen Notizbuch" aus den 1830er Jahren zeugen von einem bereits reifen Künstler.

Er drückte die Gefühle der Menschen aus


Unter all den Malern, welche im Maggiatal ihre Spuren hinterlassen haben, rage Giovanni Antonio Vanoni durch seine Fähigkeit hervor, die Gefühle seiner Leute zu deuten und in Farbe auszudrücken, ist in der Einführung zur Broschüre Aurigeno... e il Vanoni nachzulesen. Von seiner szenischen und kompositorischen Begabung können sich die Besucher noch heute dank zahlreicher Fresken an Kirchen, Oratorien und Kapellen, an Wohnhäusern und Ställen überzeugen. Vanoni gestaltete eine Reihe von Votiv- und Altarbildern. Einen Namen schuf er sich auch mit ausdrucksvollen Porträts in Öl und Kohle.

Reich geschmücktes Gotteshaus


Die schönsten Votivbilder von Giovanni Antonio Vanoni sind in der Kirche Madonna delle Grazie kurz vor Maggia zu sehen. Das gegen 1500 erbaute Kirchlein birgt die schönsten Renaissancefresken des Tals sowie zahlreiche Kunstwerke aus dem frühen 16. Jahrhundert. Von aussen eher unscheinbar, im Innern jedoch reich verziert, öffnet das Gotteshaus von Mai bis Mitte Oktober unter anderem jeden Freitagnachmittag zwischen 16 und 18 Uhr sowie jeden ersten Samstag im Monat von 14 bis 16 Uhr seine Türe für Besucher.
Weitere Votivbilder sowie Fresken des Kunstmalers Vanoni sind in der Pfarrkirche von Aurigeno, in der Wallfahrtsstätte der Madonna del Sasso über Locarno, in der Chiesa Collegiata von Muralto sowie in zahlreichen kleineren Kapellen des Maggiatals zu sehen. Selbst das ehemalige Wohnhaus der amerikanischen Schriftstellerin Patricia Highsmith (1921-1995) in Aurigeno schmückt ein Fresko von Vanoni mit dem Bildnis der Madonna del Carmelo.

Der Familienmensch und Politiker


Giovanni Antonio Vanoni kehrte nach seinem Rom-Aufenthalt ins Maggiatal zurück, wo er 1837 seine Cousine Caterina Vanoni ehelichte. Mit ihr hatte er zehn Kinder. Seine familiären und politischen Verpflichtungen – er amtete als Gemeindepräsident seines Geburtsortes Aurigeno – liessen ihn vorwiegend in seiner Heimat wirken. Bloss 1860 soll er noch einmal kurz nach Paris gereist sein, um seinen Sohn in die dortige Künstlerszene einzuführen. Vanoni starb 1886. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Aurigeno, gleich neben der von ihm gestalteten Kapelle.

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