Das wildromantische Waldreservat Val Cama – Val Leggia ist mit rund 15 Quadratkilometern das grösste Waldreservat der Schweiz ausserhalb des Nationalparks. Es reicht bis an die Baumgrenze.

Das Waldreservat Val Cama – Val Leggia ist mit rund 15 Quadratkilometern das grösste der Schweiz ausserhalb des Nationalparks. Es erstreckt sich über zwei Täler, die nur zu Fuss erreicht werden können: Der Weg ins Val Leggia, ein kaum bekanntes und wildromantisches Tal, startet im Weiler Tec. Der Ausgangspunkt ins Val Cama ist Ogreda. Dort führt ein steiler Weg in das eindrückliche Hochtal zum Bergsee Lagh de Cama auf 1'200 m. Auf der Alp de Lagh verbringen alte, gefährdete Nutztierrassen jeweils den Sommer – eine Initiative von ProSpecieRara.

Vor zehn Jahren entstanden

Die Gemeindeversammlungen von Cama, Leggia und Verdabbio haben dem Reservatsprojekt im Jahr 2006 zugestimmt. Der im Oktober 2007 besiegelte Schutzvertrag trat per 1. Januar 2008 in Kraft. Das Waldreservat reicht von 450 m ü. M. bis an die Baumgrenze auf 2'200 m ü. M. Der grösste Teil des Naturwaldreservats garantiert durch den Prozessschutz die natürliche, dynamische Entwicklung ohne menschliches Eingreifen. In den Sonderwaldreservaten wird die traditionelle Alpwirtschaft mit Beweidung fortgesetzt oder wieder eingeführt.

Hunde an die Leine nehmen

Detaillierte Informationen zum Waldreservat gibt es auf der Internetseite von pro natura Graubünden. Dort kann auch die Broschüre "Val Cama – Val Leggia: Wo der Wald tausend Gesichter hat" bestellt werden. Strassen gibt es in den Tälern nicht, einzig Wanderwege, Hunde sind an die Leine zu nehmen, und es wird empfohlen, sich dem alpinen Gelände angepasst auszurüsten.