Plopp, zisch und hopp

Publiziert: 2 Juni 2019

Wie kann ein schlichtes Getränk aus Wasser, Saft und Kohlensäure Kult werden, obwohl sich eine enorme Konkurrenz in der Limobranche tummelt? Im Fall der Gazosa gibt es gute Gründe.

Der Erfolg der Südschweizer Variante der Limonade scheint nicht aufzuhalten zu sein, auch nicht im Ausland – was angesichts des Preisdrucks durchaus Respekt abnötigt. Doch das alkoholfreie Blubberwasser, das im Tessin und im Misox hergestellt wird, ist nun mal hip – und hat gute Chancen, seinen Siegeszug fortzusetzen.

Champagner der Armen


Das hängt nicht zuletzt am Outfit: Als die erste Gazosa 1883 in Mendrisio auf den Markt kam – hergestellt von der Fabbrica di Gazose e Seltz –, wurde sie in bauchige, grüne Glasflaschen abgefüllt, deren Verschlusskorken wie bei Sekt noch mit Eisendraht befestigt waren. Man nannte das Erfrischungsgetränk daher auch "Champagner der Armen". Mittlerweile hat ein Bügelverschluss die den Druck stabilisierende Funktion der historischen Korken übernommen. Sehr zum Entzücken nicht nur von Kindern, erklingt es beim Öffnen aber noch immer raumfüllend "Plopp".

Zitrone mit und ohne


Dem Bedürfnis nach mehr Natürlichkeit entspricht ein Hersteller, der mit dem launigen Namen Gazosa 1883 daherkommt: Er wirbt damit, nur natürliche Aromen und keine künstlichen Farbstoffe zu verwenden. Auch geschmacklich haben in letzter Zeit neue Varianten die Tische der Restaurants, Grotti und Eventbars erobert, von Apfel über Muskattrauben bis Ingwer. Doch der Klassiker ist und bleibt Zitrone. Vermischt mit Rotwein oder veredelt zum Cocktail ergibt die süsssaure Traditionsvariante eine stimmungsfördernde Mischung, die für viele zum Inbegriff geworden ist für die unendliche Leichtigkeit des Urlauberdaseins im Südkanton.

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