7.6 km
Publiziert: 26 Juni 2022
Wer das landschaftlich eindrückliche Waldreservat Val Porta erkunden möchte, braucht Abenteuerlust und eine Gebirgsausrüstung.
Vogorno hat sich vor allem wegen seines Stausees einen Namen gemacht. Der Errichtung des Damms fielen Anfang der 1960er-Jahre einige Häuser zum Opfer; sie versanken im Lago di Vogorno. Sehenswert ist in der Ortschaft – unter anderem wegen der eigentümlichen Fresken – die älteste Kirche des Tals, San Bartolomeo im gleichnamigen Ortsteil. Naturfreunde wird es aber schnell heraus aus dem Ort und hinein ins Val Porta locken. Im an seltenen Tieren und Pflanzen reichen Waldreservat gibt es viel zu entdecken. Der Einstieg ins Tal erfolgt beim oberhalb des Dorfes gelegenen Oratorium Madonna della Coletta.
Eins vorab: Eine Wanderung in dem eindrücklichen Gebiet bedarf guter Planung. Das Gelände ist anspruchsvoll, Gebirgsausrüstung erforderlich. Die Hauptroute des Waldreservats verläuft über eine Strecke von 21 Kilometern und nimmt zwei Tage in Anspruch. Übernachten kann man in der Selbstversorgerhütte Borgna, die über eine Küche, einen Waschraum und einen Schlafsaal verfügt. Es gibt noch eine weitere Hütte, doch der Rifugio Crápia dient nur als einfache Notunterkunft.
Belohnt werden Wanderinnen und Wanderer mit wilder Natur, einer Reihe von Aussichtspunkten, kulturgeschichtlichen und naturkundlichen Sehenswürdigkeiten. Quellen oder Feuchtbiotope zählen dazu oder Lawinenverbauungen, die den Schnee oberhalb von Lòcia und Rienza zurückhalten sollten, wo 1888 eine Lawine abgegangen war. Ein weiteres zu Schutzzwecken errichtetes Bauwerk ist die Sassello-Mauer, die sich entlang einer Wasserscheide zieht und Ziegen daran hindern sollte, den Grat zu überschreiten. Auch der Mensch sollte die Mauer nicht begehen.
Ende 2021 ist zum Waldreservat ein Buch erschienen (in italienischer Sprache).
Patriziato von Vogorno
6632 Vogorno
dt-sf.circ4@ti.ch
www.valporta.ch
www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch