Ein Spazzacamino aus Sonogno

Publiziert: 7 Oktober 2012

Giorgio, ein Knabe aus Sonogno, ist der Protagonist im Roman Die Schwarzen Brüder von Lisa Tetzner und Kurt Kläber. Giorgio wächst als Kind armer Bergbauern auf ...

... Das Unglück kommt über seine Familie. Die Mutter bricht sich einen Fuss, kann kaum mehr arbeiten. Einen Arzt kann sich die Familie nicht leisten. So entschliessen sich die Eltern, Giorgio als Kaminfegerbub zu verkaufen. Der Mann mit der Narbe bringt ihn nach Mailand, wo er sich rasch mit anderen Schicksalsgenossen anfreundet. Bald gehört Giorgio zur Gemeinschaft der Schwarzen Brüder. Zusammen mit seinen Freunden erlebt er das ganze Elend des Spazzacamino-Daseins. Sie müssen sich gegen eine Mailänder Jugendbande wehren und werden von ihren „Arbeitgebern“ gedemütigt, müssen hungern, sich bei ihrer Arbeit grossen Gefahren aussetzen, ein Junge stirbt an Lungentuberkulose. Auch wenn die Geschichte von Giorgio sich zum Schluss zum Guten wendet, bleibt beim Leser die Frage offen, warum es, trotz aller Armut, die Schwarzen Brüder überhaupt geben konnte ...

Das Museum Sonogno thematisiert diese tragische Epoche der Schwarzen Brüder genauso, wie es die verschiedenen Facetten des Lebens im Tal in vergangenen Zeiten darstellt. Die landwirtschaftliche Tätigkeit und das Hirtenleben sind ein Bereich der Ausstellung, das Wohnen und das Schulwesen sind andere. Das Museum befindet sich in der Casa Genardini am Dorfplatz. Es ist bis Ende Oktober täglich von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

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