Auf dem Weg des Wassers in Revöira

Publiziert: 19 April 2015

Der ethnografische Rundgang beginnt in Lavertezzo und bringt den Ausflüglern die interessante Wasserversorgungsanlage einstiger Bergbewohner näher.

Eindrücklich sind sie, die Tessiner Täler und deren Berghänge. Blickt man an ihnen hoch und entdeckt ein Steinhaus, so wundert man sich, wie die Menschen früher gelebt haben mochten. Wie sie das Vieh dort wohl hinaufbrachten und vielmehr wie sie sich versorgten. Das Verzascatal gehört zu den bekannteren Tälern des Südkantons. Seines grün-blauen Flusswassers wegen, der Staumauer und allen voran der Steinbrücke Lavertezzos wegen. Von da aus führt der ethnografische Rundgang nach Revöira, einem Maiensäss. Auf dem Weg dorthin erfährt man Wissenswertes über die einstige einmalige Wasserversorgung dieses Tals.

Einmalige Wasserversorgung


Obwohl das Wasser der Verzasca das Tal hinunterfliesst und man meinen könnte, es gebe Wasser in Hülle und Fülle, mussten sich die Bewohner von Revöira ein besonderes Wasserversorgungssystem einfallen lassen, um sich und das Vieh zu versorgen. Die Gründe für den Wassermangel sind vielfältig und hängen mit der Morphologie des Berghangs Föpia zusammen. Dieser fällt steil ab und gleicht einem felsigen Dreieck, das keine Mulden aufweist und somit auch kein Regen- oder Schmelzwasser auffangen kann. Dieses sickert dann am Fusse der Felswände in den Boden und sprudelt an tiefer gelegenen Quellen wieder hervor. Es entstanden hervorragende Bedingungen, um das Untergrundwasser mittels Sammelbecken und Ziehbrunnen zu gewinnen.

Zum Maiensäss Revöira


Der Ausgangspunkt des ethnologischen Rundgangs ist Lavertezzo. Von da aus führt ein Treppenweg nach Sambugaro, das sich auf einer ebenen Terrasse befindet. Bis nach Revöira begegnet man neun Bildstöcken, die den fest verankerten Glauben der Bevölkerung widerspiegeln. In Revöira sieht man bereits die ersten ausgehöhlten Granitblöcke, die am ganzen Hang zu finden sind. Die Wannen nehmen das Regenwasser auf, die Zisternen hingegen das spärlich vorhandene Grundwasser. Dieses Beckensystem sicherte die notwendige Wasserversorgung für Haushalt und Vieh. Etwas oberhalb, in Ar Cistèrna, ist die grösste Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 12'000 Litern zu finden. Die Wanderung führt weiter zum zweiten Maiensäss Ca’ di Dént, wo auch Wannen zu sehen sind. Der Rückweg führt hinunter nach Motta, von wo aus man bequem wieder zurück nach Lavertezzo gelangt. Die Wanderung hat den Schwierigkeitsgrad B.

Info

Ente Turistico Tenero e Valle Verzasca
Via ai Giardini
6598 Tenero
+41 91 745 16 61
info@tenero-tourism.ch

www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch

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