Das Wunder, das aus der Kelter kam

Publiziert: 7 Juli 2019

Wer sich auf Tessiner Weissweine einlässt, erlebt sein blaues Wunder, und dies nicht nur, weil sie so gut schmecken – ein Grossteil dieser Hellgelben wird nämlich aus Schwarzrotem gekeltert.

Schaut man sich die nackten Zahlen an, könnte man meinen, dass Weisswein im Tessin fast keine Rolle spielt: Von der Gesamtrebfläche von 1'122 Hektar entfallen nur mickrige 103 auf weisse Sorten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc oder Chasselas. Doch der Schein trügt. Schliesslich wird im Südkanton eine exklusive, weisse Spezialität gekeltert, die andernorts nahezu unbekannt ist: Merlot Bianco.

Der Weisse, der ein Roter war


Das ist ein Tropfen, der durch eine sanfte Pressung und Gärung aus roten Merlot-Trauben in Weiss veredelt wird. Diese robuste und vollmundige Rebe, die ursprünglich aus dem Bordeaux-Gebiet stammt, ist weit verbreitet: Rund 85 Prozent der Tessiner Gesamtanbaufläche ist damit bestückt. Jetzt kommt der Clou: Rund ein Fünftel davon wird zu Weisswein verarbeitet!

Newcomer mit Tradition


Das gold-strohfarbene Kind des dunklen Sonnenanbeters erfreut sich zunehmender Beliebtheit, denn dass der Merlot Bianco etwas Besonderes ist, schmeckt man auf Anhieb: Fein ist er, fruchtig, lebendig, elegant und blumig. Manche schwärmen gar, er habe eine "exotische" Note. Sorgfältig gekeltert, repräsentiert der weisse Tessiner Merlot eine neue, vielversprechende Weingeneration – von tradierter Herkunft.

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