Farina bona – so fein wie Seidenfaden

Publiziert: 14 Oktober 2012

Seit 2006 bewahrt der Verein Projekt farina bona eine Delikatesse aus dem Onsernonetal davor, in Vergessenheit zu geraten: Das Mehl, das aus gerösteten Maiskörnern gemahlen wird.

Ilario Garbani müssen Sie fragen, wenn Sie zum guten Mehl aus dem Onsernonetal etwas wissen möchten. Er bemüht sich seit Jahren dafür, dass diese alte Verarbeitungsweise von Mais zum Mehl nicht verloren geht, nicht vergessen und schon gar nicht verlernt wird. Das Onsernonetal oberhalb des Locarnese, wo viele berühmte Schriftsteller und Künstler ihren Rückzug fanden, besitzt einen reichen Schatz an Wissen zu alten Anbauweisen und Verwendung von Kulturpflanzen. Einige Zeit erlebte das Tal gar vom Strohanbau und dessen Verwertung für Luxus- und Alltagsartikel eine Art von Wohlstand. Zwei Herausforderungen stellen sich dem Tal: die Abwanderung und die Bewältigung der politischen Zukunft. Mit Projekten, in denen sowohl die alten Mühlen reaktiviert, alte Sorten wieder angebaut und daraus sogar die Farina bona oder das gute Mehl gewonnen wird, soll das Tal wieder an Leben und Teilnahme gewinnen. Und eine alte Ernährungstradition soll wieder belebt werden. Denn dieses Mehl war vermischt mit Milch, Wasser und Wein Alltagskost für die Onsernonesi. Auch wenn jedes Dorf seine eigene Art hatte, das durch sehr feine Vermahlung von gerösteten Maiskörnern gewonnene Mehl zu mahlen. Aber überall musste die Ausmahlung so fein wie Seidenfaden sein.

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