Ein Korken aus Frischkäse

Publiziert: 27 September 2020

Der Tessiner Frischkäse Büscion ist schon lange bekannt und beliebt. Nun gibt es ihn auch unter dem Label Marchio Ticino: für einen nachhaltigen Genuss.

Büscion ist ein Käse. Der Name ist ein Dialektausdruck für Korken. Er stammt vom französischen Wort bouchon ab. Was uns das zeigt? Dass die Franzosen einst ihre napoleonischen Nasen auch in die Tessiner Käseproduktion steckten? Schwer zu sagen. Jedenfalls ist die Grande Nation für ihren guten Frischkäsegeschmack bekannt. Aber zurück zum Tessiner Milchkorken, der vermeintlich von Sennen aus dem Muggiotal erfunden wurde, und zwar am Anfang des 20. Jahrhunderts.

Zartweicher Brotaufstrich


Der Frischkäse wird aus pasteurisierter oder auch thermisierter Ziegen- oder Kuhmilch hergestellt. Nach der Thermisation werden zum Eindicken Säureweckerbakterien und Lab zugegeben. Zum Abtropfen wird die Käsemasse in Tüchern aufgehängt und erst zum Schluss gesalzen. Als Brotaufstrich – wer es gern etwas süsslich mag, kann Honig dazugeben – ist der Büscion ein wahrer Hit.

Nachhaltiger Genuss


Inzwischen hat das Label Marchio Ticino ebenso bei verschiedenen Tessiner Käseproduzenten Einzug gehalten. Die Azienda agricola Al Saliciolo in Tenero stellt unter anderem Kräuter- und Farina-Bona-Büscion her. Am nachhaltigen Büscion-Strang ziehen ausserdem die Azienda agricola Lo Scoglio in Mugena, der Agriturismo Alpe La Grassa am Monte Generoso, die Fattoria ai Navarazz in Torricella-Taverne und die Latteria del Ticino, Lati, in Sant’Antonino. Und übrigens: Wie die Franzosen lieben es auch die Tessiner, ihren Frischkäse mit einem guten Glas Wein zu geniessen.

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