Bei den Touren durch die Rebberge des Mendrisiotto kann auf Absprache der eine oder andere Tropfen bei Winzern probiert werden.

Warum sollten Weinliebhaber in die Toskana, nach Bordeaux und Umgebung oder gar ins kalifornische Napa Valley reisen, wenn sie eine wunderschöne Gegend mit mildem Klima und umfangreicher Weinkultur im Heimatland haben? Eine “Toskana vor der Haustür”? Das Mendrisiotto sei sogar wie König Midas, schreibt die Tourismusorganisation der Region. Es verwandle jede Traube in Gold. Wobei die Gabe, alles durch eine simple Berührung zu Edelmetall werden zu lassen, eher ein Fluch ist: Zu Klumpen gewordene Speisen und Weine sind schliesslich ungeniessbar. Dann doch lieber einen Wein im Glas, der “nur” mit Gold prämiert worden ist.

Ein goldenes Händchen

Im Mendrisiotto finden sich Weinproduzenten mit goldenem Händchen – und deren Weinberge, die sich bei Wanderungen entdecken lassen. Und jetzt wird es gleich noch noch einmal goldig: Wenn der Herbst die Landschaft in goldenes Licht taucht, ist eine solche Tour am reizvollsten. In der Region stehen drei Rundwege zwischen Weinreben zur Auswahl. Die durchschnittliche Gehzeit beträgt rund vier Stunden; besondere Schwierigkeiten sind nicht zu bewältigen. Sowohl der Wanderweg 1 als auch der Themenpfad 2 sowie Weg Nummer 3 eignen sich für Weinliebhaber also ebenso wie für Familien.

Weine degustieren, Spezialitäten probieren

Bei einigen Winzern entlang der Wege lassen sich nach vorheriger Anmeldung auch Weine degustieren, etwa Merlot mit seiner charakteristischen roten Farbe. Natürlich gibt es schön anzuschauende Rebberge nicht nur an den drei genannten Routen, sondern auch an anderen Orten, etwa in Rovio. Wer nach einer Wanderung Lust auf traditionelle Gerichte aus der Region oder saisonale Spezialitäten hat, sollte eines der 42 am gastronomischen Herbstfestival teilnehmenden Restaurants aufsuchen. An guten Weinen fehlt es dabei sicher nicht.