Inmitten der Kulisse der sanften Hügel und lieblichen Weinreben des Mendrisiotto beeindruckt der raue, bedrohliche Grenzzaun am südlichsten Punkt der Schweiz den Wanderer besonders.

Der Grenzwachtweg “Sentiero delle Guardie” bei Chiasso führt zum südlichsten Punkt der Schweiz. Dieser liegt in den Hügeln von Pedrinate in der Nähe des Stegs über den Grenzfluss Faloppia und nicht weit entfernt vom Zoll. Der südlichste Zipfel der Eidgenossenschaft lässt sich am Stein mit den Koordinaten “S 7 5 B” erkennen. Im Oktober 2016 wurde ein gepflasterter Platz, welcher eine Landkarte der Schweiz darstellt, an dieser Stelle eingeweiht. Ein Hinweisschild klärt über die besonderen Koordinaten auf (x=722’706 und y=75’270).

Der grösste Teil der Wanderung ist von der lieblichen Landschaft geprägt

Doch der Grenzwachtweg bildet nur einen Teil der Rundwanderung durch die Weinberge des Mendrisiotto. Als Startpunkt eignet sich Seseglio, ein Weiler am Fusse des Hügels Penz. Hier gibt es auch ein paar >Verpflegungsmöglichkeiten für den Anfang oder das Ende der leichten, etwa dreieinhalb Stunden langen Wanderung. Ausser den lieblichen Weinbergen, den rollenden Hügeln und Wiesen des Mendrisiotto machen die Schautafeln mit Informationen zu den traditionellen Weinbautechniken diese Wanderung besonders interessant. Wer einen Blick für Tiere hat, wird mit etwas Glück einen italienischen Springfrosch sehen.

Die Versuchung etwas länger zu verweilen ist gross

Besonders die einzigartigen Aussichten verlocken dazu, aus dem Halbtagesausflug einen Ganztagesausflug zu machen. Ein besonders eindrucksvolles Panorama bietet sich von der Erhebung bei der kleinen Kirche S. Stefano al Colle, wo man einen herrlichen Ausblick auf das Valle di Muggio und die Gemeinde Chiasso geniesst. Aber auch das Dorf Pedrinate, einige Gehminuten vorher, lädt zum Verweilen ein. Bereits die Römer bewohnten diesen malerischen Flecken Erde. Wer einmal dort war, wird verstehen, warum der Hügel bereits in der Antike als attraktiver Wohnort galt.